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Nominierungen

Pressemitteilung des Grimme Instituts

Insgesamt 25 qualitativ herausragende und innovative Websites sind für die Endrunde des Grimme Online Award 2011 nominiert.

Pressemitteilung des Grimme Instituts

Nominierungen zeigen faszinierende Vielschichtigkeit. Spannende Sichtweisen auf andere Kulturen in allen Kategorien

(11. Mai 2011) Insgesamt 25 qualitativ herausragende und innovative Websites sind für die Endrunde des Grimme Online Award 2011 nominiert. Das Grimme-Institut stellte die Nominierten in den Kategorien Information, Wissen und Bildung, Kultur und Unterhaltung sowie Spezial am 11. Mai 2011 in der Landesanstalt für Medien (LfM) in Düsseldorf im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung vor.

"Die nominierten Beiträge zeigen in beeindruckender Weise die große Bandbreite und innere Vielfalt der Netzangebote", fasste Grimme-Direktor Uwe Kammann die Eindrücke aus der Nominierungsphase zusammen. Mit diesem äußeren und inneren Reichtum, auch mit seinen politischen Wirkungsmöglichkeiten habe sich das Internet als vielseitig zu nutzendes Universalmedium sowohl in der publizistischen Öffentlichkeit als auch in der individuellen Alltagskommunikation fest etabliert. Die fast 2.100 eingereichten Vorschläge veranschaulichten die faszinierende Vielschichtigkeit des deutschsprachigen Internets, betont auch die Nominierungskommission in ihrem Statement: "Noch immer kann ein herausragendes Webangebot von einer Person im Blogformat betrieben werden; durch Kollaboration in Wikis können Nutzer Daten sammeln und verbreiten." Die Nominierungen für "Augen geradeaus!", Thomas Wiegolds Blog zu Bundeswehr-Themen in der Kategorie Information und "GuttenPlag Wiki" in der Kategorie Spezial unterstreichen dies.

Überzeugen konnten in diesem Jahr vor allem interaktive Angebote, die "den passiven Nutzer zum aktiven Teilnehmer machen und so im Idealfall eine besondere Nähe zum Thema schaffen", so das Resümee der Nominierungskommission. Beispielhaft für diese Entwicklung seien die drei nominierten Angebote von ARTE: Nominiert sind "Prison Valley", eine interaktive Online-Dokumentation über eine Stadt im US-Bundesstaat Colorado, die von der Strafvollzugsindustrie lebt, das multimediale Angebot "Afrika - 50 Jahre Unabhängigkeit" und die musikalische Reportagereise "Tonspur". Autor Felix Zeltner berichtet darin eindrucksvoll über Menschen auf sechs Kontinenten und ihre Leidenschaft für die Musik.

Die beiden nominierten Angebote für Kinder, "JoNaLu" von ZDFtivi und "wortwuselwelt" von Brigitte Krämer und Nina Pagalies, überzeugten ebenfalls aufgrund der interaktiven, kreativen und intuitiven Ansprache ihrer jungen Zielgruppe. Neben den Angeboten von ARTE sind weitere Websites nominiert, die die Sicht deutschsprachiger Autoren auf andere Kulturen ausdrücken: Unter ihnen das Blog "Reisedepesche" des Fotografen, Webdesigners und Weltreisenden Johannes Klaus, das multimediale Projekt "Die WM - Ein Wintermärchen?" des Fotografen und Grafikers Christian Frey und des Journalisten Kai Schächtele sowie das ebenfalls zur Fußball-WM in Südafrika entstandene Portal "This is South Africa" von Journalistenschülern der Axel Springer Akademie.

Nominiert ist auch das Blog "ein fremdwoerterbuch" der Journalistin Kübra Gümüsay, die "eigenwillig und einfühlsam die gesellschaftlichen und kulturellen Facetten des multikulturellen Deutschlands beschreibt", so die Nominierungskommission in ihrer Begründung. Unter den Nominierungen sind herausragende publizistische Angebote für politische oder gesellschaftliche Themen, welche neue Möglichkeiten der Visualisierung, aber auch der auditiven Gestaltung im Internet überzeugend demonstrieren: Das Internetradio "detektor.fm" aus Leipzig berichtet über Politik, Wirtschaft, Kultur und Musik und kombiniert dabei Audiobeiträge, Texte und Social-Media-Anwendungen. "DRadio Wissen", die Website zum Wissensprogramm des Deutschlandradios, geht über die klassische Programmbegleitung hinaus und bietet umfangreiche und nutzerfreundlich umgesetzte Hintergrundinformationen. Das Medienmagazin "Was mit Medien" berichtet kontinuierlich und umfassend über die Geschehnisse im Medienbetrieb und hat sich zu einer festen Größe im Netz entwickelt. Für das Projekt "Verräterisches Handy: Was Vorratsdaten über uns verraten" stellte der Politiker Malte Spitz seine von einem Telefonanbieter gespeicherten Vorratsdaten ZEIT ONLINE zur Verfügung. Auf Basis der Daten entstand ein hervorragend umgesetztes interaktives Angebot, welches das abstrakte Thema Vorratsdatenspeicherung veranschaulicht. Aus den 25 Nominierungen wird die Jury die diesjährigen Preisträger ermitteln. Die Preisträger werden am 22. Juni bei der Preisverleihung in der Kölner Vulkanhalle bekanntgegeben werden. Der Abend wird von Code One auch live ins Netz übertragen werden.

Mehr Informationen zu allen Nominierungen finden Sie unter www.grimme-online-award.de oder auf Facebook unter www.facebook.com/grimme.online.award.