Beide öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten haben zum 1. Juni eine Funktion eingeführt, die mithilfe von künstlicher Intelligenz das gesprochene Wort im Fernsehen hervorheben und somit verständlicher machen soll. Das Angebot steht bereits für das ZDF-Hauptprogramm zur Verfügung, die Programme ZDFneo, 3sat und ZDFinfo folgen nach und nach. Die ARD startet mit Das Erste sowie in den Dritten WDR, NDR und rbb.

ARD & ZDF: Wie kann ich "Klare Sprache" einstellen?

Die HD-Kanäle der beteiligten Sender strahlen die zusätzliche Tonspur aus. Beim ZDF nutzt man den Multi-Language-Kanal (mul), wo sonst Formate in der Originalsprache laufen. Im Fall einer Sendung mit Originalton steht das Angebot dann nicht zur Verfügung. Die ARD hat einen zusätzlichen Kanal eingeführt, der den Code "qks" hat.

Auf die jeweiligen Kanäle kommt ihr über die Fernbedienung. Im Audiomenü gibt es jetzt die Auswahl zwischen "Original-Ton", "Audiodeskription", "Mehrkanalton" und der Tonspur "Klare Sprache". Die sprachoptimierte Audiospur kann auch über die HbbTV-Startleiste (Hybrid Broadcast Broadband TV) aktiviert werden. Zu der kommen Sie direkt über die rote Taste ihrer Fernbedienung, so die ARD.

Voraussetzung dafür ist allerdings, dass dasEndgerät diese Auswahl auch zulässt. Das berücksichtigt das ZDF bereits bei den Hinweisen zur Einstellung der Spur: "Da die Umsetzung der Ton-Auswahl endgeräte-/herstellerspezifisch ist, können wir leider keine pauschale Aussage zu den konkreten Einstellungsmöglichkeiten für die "Klare Sprache" treffen (z. B. TV-Fernbedienung mit "Audio"-Taste, Optionen, Einstellungen, Audiosprache, Wiedergabesprache, Spracheinstellungen, …). Hilfreich in jedem Fall: ein Blick in die Bedienungsanleitung.

Der WDR bietet auf seiner Webseite ein Testvideo an, in dem Nutzer sich den Unterschied zwischen Originalton und "klarer Sprache" anhören können.