"Sie haben dem Tatort aus Ludwigshafen ihren Stempel aufgedrückt, aber einen sehr schönen und bunten. Dafür danken wir den beiden schillernden Urgesteinen, wir alle, die sie hinter der Kamera begleiten durften". Ulrich Herrmann, Redaktionsleiter "Tatort" findet blumige Worte für Annalena Schmidt und Peter Espeloer, die im heutigen Fall "Avatar" ein letztes Mal zu sehen waren. Ihre Rollen, Frau Keller, die sich von der Vorzimmerdame zur Co-Ermittlerin gewandelt hat, und Kriminaltechniker Peter Becker gehen in den Ruhestand. Beide kamen 1998 mit dem "Tatort: Engelchen flieg" ins Ludwigshafener Kripoteam und "waren seitdem Fixpunkte der Lena-Odenthal-Tatorte", so der SWR in der Verlautbarung zum Aus der beiden Darsteller. Ob sie ersetzt werden, ist noch offen. Gegenüber wiewardertatort.de erklärte der Sender: "Welche Veränderungen es im Team an der Seite von Ulrike Folkerts und Lisa Bitter geben wird, wird sich in den nachfolgenden Tatort-Episoden in der Saison 2024/25 zeigen."
Schmidt und Espeloer zum "Tatort"-Aus
Anders als Kolleginnen und Kollegen, die auf eigenen Wunsch aussteigen – so gerade Franziska Weisz in der Vorwoche beim Hamburger "Tatort", war das bei Schmidt und Espeloer wohl nicht der Fall. So klingt es zumindest in einem Interview mit "Die Rheinpfalz". "Die Redaktion war der Meinung, dass diese Figuren in Rente geschickt gehören. Das war nicht unsere Entscheidung", so der Becker-Darsteller. Auf die Nachfrage, ob sie gern weitergemacht hätten, kam von Schmidt ein "Ja, natürlich". Weiter sagt sie: "Es kam für uns beide doch überraschend, dass jetzt der Schlussstrich gezogen wurde. Weil die Redaktion eigentlich gerade in den letzten Jahren den Teamgedanken im Kommissariat stärker entwickelt hat und wir stärker integriert wurden."
Sie selbst vermutet, dass sie auch aus finanziellen Gründen in Rente geschickt werden: "Denn natürlich sind alle, die uns jetzt ersetzen, billiger. Weil wir vor 25 Jahren ja noch ordentliche Gagen ausgehandelt haben. Heute kriegen jüngere Leute nicht das Geld, das wir gekriegt haben." Auch die Formatänderung spricht sie an: "Es soll 'jünger und diverser' werden, weil das so der Trend ist."
Der letzte "Tatort" mit Annalena Schmidt und Peter Espeloer kann in der ARD-Mediathek gestreamt werden.