Während im Ersten bei "Die Notärztin" und "In aller Freundschaft" Weißkittel im Einsatz waren, jagte Antoine Monot ("Ein Fall für zwei") in "Behringer und die Toten - Ein Bamberg-Krimi" einen Feuerteufel. Wie kam der Neustart am "Tödlichen Dienst-Tag" bei den TV-Zuschauerinnen und Zuschauern an? Die Quoten sprechen eine klare Sprache.

Wer siegte am Dienstagabend?

Der Kölner Sender zumindest jubelte: "'Behringer und die Toten' begeistert 3,24 Mio. und holt Primetime-Sieg bei 14-59 Jahren". Belegen das auch die objektiveren Zahlen der AGF?

Beim Gesamtpublikum liegt, wie meist, die Tagesschau ganz vorn. Bestes fiktionales Format waren die ZDF-"Rosenheim-Cops" (19.25 Uhr), die 4,158 Millionen einschalteten. Dicht darauf folgte "In aller Freundschaft" (4,143 Millionen). Folge 3 der "Notärztin" wollten noch 3,426 Millionen sehen. In dieser Messgruppe belegte "Behringer und die Toten" Platz 9 (3,236 Millionen).

Anders als RTL berücksichtigt die AGF neben dem gesamten Publikum die 14-49-Jährigen. Abgesehen von den Nachrichtenformaten fällt hier die Gewichtung eher zu Gunsten der privaten TV-Sender aus. "Der Bamberg-Krimi" reihte sich nach GZSZ und der neuen ProSieben-Show "Was isses?" auf Platz 7 ein (0,463 Mio, was einen Marktanteil von 9,0 Prozent bedeutete), "In aller Freundschaft" wollten von den Jüngeren noch 0,426 Millionen sehen.

So werden TV-Quoten ermittelt

Die Einschaltquoten werden in rund 5000 repräsentativen Haushalten ermittelt, einem "verkleinertem Abbild aller Privathaushalte mit mindestens einem Fernsehgerät in Deutschland", so die für die Ermittlung der Daten verantwortliche AGF Videoforschung GmbH, an der neben ARD und ZDF auch privatwirtschaftliche Sender beziehungsweise Konzerne beteiligt sind. Erstmals erhoben wurden die Zahlen 1963, seit 2016 umfasst die Grundgesamtheit die "Wohnbevölkerung in der Bundesrepublik Deutschland in Privathaushalten mit mindestens einem Fernsehgerät in Gebrauch und einem deutschsprachigem Haupteinkommensbezieher".

Die von den Panel-Haushalten empfangenen Daten werden in zwei Schritten gewichtet:

  1. Vorläufig, anhand der nachts übertragenen und geprüften Daten zur Ermittlung der TV-Quoten zur Fernsehnutzung des Vortages (oben).
  2. Bei der endgültigen Gewichtung werden acht Tage später die während dieser Zeitspanne zusätzlich abgerufenen Haushalte sowie die zeitversetzte Nutzung, die in den drei zurückliegenden Tagen stattgefunden hat, mit einbezogen.