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Netflix stellt um: Streamingdienst wird noch familienfreundlicher

NETFLIX, Symbol
Netflix führt Maßnahmen für besseren Kinder- und Jungendschutz ein. Imago Images/Montage TVSpielfilm

Der Streaminggigant Netflix rüstet auf. Doch die Maßnahmen betreffen nicht nur das Programm, auch an verstärkter Familienfreundlichkeit wurde gearbeitet.

Netflix hat an der Funktionalität gearbeitet, um Eltern weitere "Steuermöglichkeiten an die Hand zu geben, um für ihre Familie die passenden Entscheidungen zu treffen". Die neuen Maßnahmen, die auf Wunsch der Mitglieder eingeführt wurden, gelten seit dem 7. April.

Nach den Aktualisierungen können Eltern nun einzelne Profile mit einer PIN sichern, um zu verhindern, dass Kinder sie nutzen. Spezielle Filterfunktionen sollen es außerdem unmöglich machen, dass Kinder auf für ihre Altersklasse ungeeignete Titel zugreifen können. Darüber hinaus können Filme oder Serien für ein Profil komplett gesperrt werden. Außerdem kann jetzt nachverfolgt werden, was der Nachwuchs innerhalb seines Profils angeschaut hat.

Eingerichtet werden können die neuen Kontroll- und Steuermöglichkeiten auf der Seite "Konto" und "Profile verwalten".

"Wir möchten unseren Zuschauern sichere Unterhaltung für die ganze Familie und volle Kontrolle über ihre Entscheidungen bieten", sagte Josh Korn, Global Innovation and Technology Public Policy bei Netflix. Eine Entscheidung, die positiv aufgenommen wird.

Netflix setzt "wichtiges Signal für die Selbstregulierung"

Die FSM, eine von der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) anerkannte Einrichtung der freiwilligen Selbstkontrolle für den Bereich Online-Medien, begrüßt die Maßnahmen von Netflix. Eine unabhängige Gutachterkommission der FSM beurteilte die aktualisierten Funktionen als geeignetes Jugendschutzprogramm für geschlossene Systeme im Sinne des Jugendmedienschutz-Staatsvertrages. FSM-Geschäftsführer Martin Drechsler: "Das Engagement von Netflix ist ein großer Erfolg und zugleich ein wichtiges Signal für die Selbstregulierung in Deutschland. Als global agierendes Unternehmen kommt Netflix damit seiner gesellschaftlichen Verantwortung nach."

Die Zertifizierung der neuen Netflix-Funktionen soll über die Kommission für Jugendmedienschutz erfolgen. Als zuständiges Aufsichtsgremium muss diese innerhalb von drei Monaten prüfen, ob die FSM bei ihrer Entscheidung die rechtlichen Grenzen des Beurteilungsspielraums eingehalten hat.

 

Mehr Auswahl für Kinder bei Netflix

Neben den neuen Steuermöglichkeiten investiert Netflix auch in neue Inhalte. Dazu zählen etwa preisgekrönte Animationsfilme wie "Klaus" und "Familie Willoughby" (ab 22. April), Serien wie "Der kleine Bheem: einfach stark" oder interaktive Serien wie "Carmen Sandiego: Stehlen oder nicht stehlen?".

Was sonst noch neu auf Netflix ist, seht ihr hier.