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"nachtmagazin" fällt Umbauarbeiten in der ARD zum Opfer

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Das "nachtmagazin" muss pausieren. NDR

Weil ein anderer Sender ausgebaut wird, muss das "nachtmagazin" im Ersten vorerst pausieren. Stattdessen bekommen die Zuschauer eine zusätzliche Ausgabe der Tagesschau präsentiert.

Für viele Nachteulen gehört das "nachtmagazin" zum gewohnten Fernsehprogramm. Seit 1995 wird die Nachrichtensendung von Montagnacht bis Donnerstagnacht ausgestrahlt. Doch nun bekommt es überraschend eine Sommerpause. Nach 27 Jahren müssen die Zuschauer also erstmals auf die ARD-Produktion verzichten.

"nachtmagazin" – Pause wegen tagesschau24

Die vorerst letzte Ausgabe vom "nachtmagazin" wurde sogar schon gezeigt. In der Nacht vom vergangenen Donnerstag auf Freitag führte Moderator Michail Paweletz durch die 20-minütige Sendung. Nun ist also vorerst Schluss. Wie unter anderem DWDL berichtet, zieht sich die Sommerpause durch den ganzen Juli und August. Der Grund: der angekündigte Ausbau von tagesschau24. "Die freigesetzten Kapazitäten werden genutzt für Umbauarbeiten im Studio, die für die Profilschärfung des Nachrichtenkanals tagesschau24 notwendig sind", heißt es seitens des NDR, der für das "nachtmagazin" zuständig ist.

Stattdessen zeigt das Erste nun eine Spätausgabe der Tagesschau, die sich "mit geringerem Aufwand produzieren lasse als das ansonsten 20-minütige ‚nachtmagazin‘."

Erst im März hatte man sich dazu entschlossen, tagesschau24 zu einem reinen Nachrichtensender umzubauen. Insbesondere bei Breaking-News-Lagen im In- und Ausland wolle man die Zuschauer umfänglich und aktuell informieren. Dokumentationen, Talkshows und Magazine sollen demnach gar keinen Platz mehr bekommen. Patricia Schlesinger, RBB-Intendantin und aktuelle ARD-Vorsitzende, sagte damals: "tagesschau24 wird das Schaufenster der regionalen, nationalen und internationalen Informationskompetenz der ARD. Der Ausbau von tagesschau24 ist eine Investition in die Zukunft, denn damit stärken wir die Informationskompetenz und Legitimation der gesamten ARD. Wir stützen uns auf ein regional und international konkurrenzlos dichtes Korrespondentennetz, fachlich exzellente Kompetenzzentren und die größte Nachrichtenzentrale Deutschlands."