Mit seinem Rücktritt als Trainer des Berliner Fußballclubs Hertha BSC sorgte Jürgen Klinsmann erst vor zwei Wochen für große Überraschung und eine mediale Schlammschlacht. Nun meldete die Mediengruppe RTL, dass Klinsmann dem Sender auch nicht mehr als Fußball-Experte zur Verfügung stehen wird.
Die Zusammenarbeit wird auf Klinsmanns Wunsch beendet. Laut RTL war Klinsmann für die nächsten DFB-Spiele als Experte eingeplant, eine vertragliche Verpflichtung bestehe aber nicht mehr – der Kontrakt lief zum 31. Dezember 2019 aus.
RTL-Sportchef Manfred Loppe in der Sender-Pressemitteilung: "Wir verstehen und respektieren seine Entscheidung. Wir haben ein enges, vertrauensvolles Verhältnis zu Jürgen Klinsmann und bedanken uns für die gute und professionelle Zusammenarbeit im vergangenen Jahr."
Gefragter Experte
2019 hatte RTL die Rechte an allen zehn Spielen der Nationalmannschaft (acht Qualifikationsspiele zur EM 2020 sowie zwei Freundschaftsspiele). Bei allen Partien war Klinsmann als Experte dabei.
Für die kommenden Länderspiele am 26. März gegen Spanien und am 31. März gegen Italien wird RTL dann Ersatz finden müssen – oder zunächst auf eine Experten verzichten.
Klinsmann löste Jens Lehmann als Experte ab, seinen ersten Einsatz hatte er an der Seite von Moderator Florian König am Mittwoch, 20. März 2019 beim Länderspiel gegen Serbien in Wolfsburg. Damals sagte Loppe: "Seine Stimme hat enormes Gewicht, seine kritische Meinung ist gefragt, seine klare Haltung sehr geschätzt."