Mehr als 25 Jahre ist "Hauptsache Gesund" schon beim MDR auf Sendung, das Magazin startete einst 1998 und informierte seitdem – moderiert von Dr. med. Carsten Lekutat – wöchentlich immer am Donnerstagabend über das Themenfeld Gesundheit. Jetzt soll damit Schluss sein: Am 30. November 2023 wird die allerletzte Folge des Formats ausgestrahlt, wie der MDR mitteilte.
Das Thema Gesundheit ist damit beim MDR aber nicht aus dem Programm verschwunden. Stattdessen wolle man Gesundheitsinhalte anderer ARD-Anstalten übernehmen. Wie verschiedene Medien übereinstimmend berichteten, soll eine Übernahme der NDR-Sendung "Visite" im Gespräch sein.
Zu hohe Kosten: Reformprozess des MDR
Das Ende von "Hauptsache Gesund" würde der Redaktion Wirtschaft und Ratgeber, die hinter dem Magazin steckte, die Freiheit geben, bei "steigenden Produktionskosten ihre Ressourcen auf Formate mit Alleinstellungsmerkmal zu konzentrieren", gab der MDR in einer Pressemitteilung bekannt. Es wurden sogar konkrete Namen genannt, darunter das Erfindermagazin "Einfach genial" und die digitalen Formate "Was kostet" und "1 Minute Geld".
Hinter der Einstellung dürfte zudem auch ein größerer Reformprozess stehen, der von der ARD bereits vor einiger Zeit angestoßen wurde. Im Ersten will man zukünftig verschiedene Themenfelder in sogenannten Kompetenzzentren bündeln. Der Gedanke dahinter soll sein, dass nicht mehrere Anstalten Inhalte zu denselben Themen produzieren. Ein Kompetenzzentrum "Gesundheit" soll ebenfalls dabei sein. Der MDR könnte mit der Einstellung von "Hauptsache Gesund" hier also einfach bereits vorauseilen.
Von MDR-Programmdirektor Klaus Brinkbäumer gab es zur Erklärung der Einstellung der Sendung noch diese Worte: "Mein großer Dank gilt dem Team von ‚Hauptsache Gesund‘, das seit mehr als 25 Jahren mit Kompetenz und Hingabe die beim Publikum geschätzte Sendung herstellt – und natürlich unseren Zuschauern, die uns über einen so langen Zeitraum treu geblieben sind. Ein noch einmal verbessertes Zusammenspiel innerhalb der ARD wird zu einem noch vielseitigeren Programm für unser Publikum führen, linear wie nonlinear."