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"Mir fehlen die Wort": Hoher Schätzpreis schockiert "Bares für Rares"-Moderator Horst Lichter

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"Bares für Rares"-Moderator Horst Lichter (m.) ist überrascht, wie wertvoll die Vase ist. ZDF

Was für eine Überraschung bei "Bares für Rares"! Die Vase von Verkäufer Markus soll einen fünfstelligen Betrag wert sein. Da ist nicht nur Moderator Horst Lichter platt.

"Es fühlt sich gut an", bewies Horst Lichter ein Händchen für wertvolle Raritäten. Wie viel diese Vase tatsächlich wert war, hätte der "Bares für Rares"-Moderator jedoch im Leben nicht erwartet. Denn hätte er den Wert gewusst, wäre er noch ehrfürchtiger in die Expertise gegangen. Die übernahm er nämlich spaßeshalber selbst: "Das ist so Glas, das bestrichen wird, abgeätzt wird und dann ist das so, wie es ist." Colmar Schulte-Goltz lächelte wissend: "Kann man im Groben so sagen."

"Ich kenne diese Vase seit 50 Jahren. Zu Anfang als Kind habe ich die immer für dreckig gehalten", erzählte Verkäufer Markus. "Für dreckig?", lachte Lichter. "Da ist irgendwas Grünes unten drin, altes Wasser", meinte der Geologe. "Tatsächlich, sieht auch so aus", stimmte Lichter zu. Markus' Mutter ahnte zumindest, dass ihr Erbstück von einem Onkel aus Berlin etwas wert sein könnte. Denn sie sagte immer: "Die müssen wir mal zu 'Bares für Rares' bringen. Die könnte was sein."

"Es handelt sich um eine außergewöhnlich schöne, großformatige Vase", begann Schulte-Goltz. Handgemacht, im Jugendstil gestaltet, aus der Zeit um 1900 - so wurden damals die berühmten Gallé-Vasen in Frankreich hergestellt. Doch dieses Exemplar war in kyrillischer Schrift von Yury Stepanovich Nechaev-Maltsov signiert und stammte demnach aus Russland aus der Gussevsky-Fabrik. Die bezeichnete der Experte als "wirklich herausragend" in der Zeit zwischen 1914 und 1917. "Dann gibt es davon aber wahrscheinlich gar nicht so viele?", fragte Lichter. "Ja. Die Vasen sind sehr rar", bestätigte Schulte-Goltz. "Es sind nicht sehr viele produziert worden", ganz im Gegensatz zu den französischen Vasen.

"Bares für Rares"-Verkäufer freut sich über hohe Expertise: "Halleluja"

Der Schätzwert von 10.000 bis 12.000 Euro verursachte Schnappatmung. "Halleluja", schnaufte Markus, der bestenfalls auf einen Tausender gehofft hatte. "Woah! Mir fehlen einfach die Worte", war Horst Lichter platt. "Ich tue jetzt was, was ich normalerweise nicht tue. Die ist mir zu teuer", deshalb trug Lichter die Vase eigenständig in den Händlerraum. "Wenn du stolperst, weiß ich ja, was ich kriege", grinste Markus. "Ich habe eine Versicherung", beruhigte ihn der Moderator.

"Auuuuu!", ertönte Wolfsgeheul durch den Händlerraum. Alle dachten, eine Gallé-Vase präsentiert zu bekommen. Dass das gute Stück noch viel seltener und wertvoller war, überraschte sogar das Händlerteam. "Ich mache das seit 30 Jahren und ich habe noch nie eine in der Hand gehabt. Wahnsinn", war für Auktionator Daniel Meyer ein denkwürdiger Moment gekommen. Allerdings wusste er auch, dass russische Kunst in der heutigen Zeit weniger wert ist als früher.

Nur Julian Schmitz-Avila kauft derzeit vieles günstig ein, um abzuwarten, bis die Preise wieder steigen. Er einigte sich mit dem Verkäufer auf 7.200 Euro - immerhin das Siebenfache des Wunschpreises.

Dänische Prozellanfigur begeistert "Bares für Rares"-Händler

Ebenfalls verkauft wurden die Rollfilmkamera "Pupille" von Nagel aus dem Jahr 1931 mit einem Schätzwert von 200 bis 250 Euro. Für 160 Euro ging die Kamera an Benjamin Leo Leo: "Ich werde es mal irgendwie ausprobieren an einem sonnigen Tag."

Das russische Zigarettenetui aus Silber und Gold aus den 1880er- bis 1890er-Jahren wurde auf 500 bis 600 Euro geschätzt. Friedrich Häusser einigte sich mit der Verkäuferin auf 600 Euro für das edle Etui, in dem sich auch ein separates Fach für Streichhölzer befand.

Die dänische Porzellanfigur "Die Marktfrauen" von Christian Thomsen aus der Zeit zwischen 1900 und 1910 war 160 bis 200 Euro wert. Auch die "Tratschweiber" schnappte sich Friedrich Häusser für 180 Euro: "Ich habe ja lange in Dänemark gelebt, und zu meiner Zeit waren die sehr, sehr teuer."

Die Petroleumzapfanlage aus der Zeit um 1900 bewertete Sven Deutschmanek mit 350 bis 450 Euro. Das seltene Objekt kaufte Benjamin Leo Leo für 350 Euro: "Dann bekommen Sie jetzt das untere Gebot der Expertise, und ich hoffe, dass ich das oberste Gebot der Expertise bekomme."

Den Wert von Ring und Brosche mit Jade aus den 1930er- oder 40er-Jahren sah die Schmuckexpertin bei 600 Euro. Für die ungewöhnlichen Schmuckstücke blätterte Daniel Meyer 520 Euro auf den Tisch.