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Wegen Homosexualität: Disney-Star unterzog sich Elektroschock-Therapie

Matthew Scott Montgomery bekam wegen seiner Homosexualität Elektroschocks
Matthew Scott Montgomery bekam wegen seiner Homosexualität Elektroschocks Getty Images

Disney-Star Matthew Scott Montgomery (34) schockiert mit Enthüllungen über seine Konversionstherapie im Podcast "Vulnerable". Unter Elektroschocks und psychologischem Druck versuchte er, seine Homosexualität zu unterdrücken. Trotz konservativer Eltern fand er schließlich den Mut zur Selbstakzeptanz.

Matthew Scott Montgomery (34) hat über seine erschütternden Erfahrungen berichtet, nachdem er sich als homosexuell geoutet hatte. Der Disney-Star, der durch Serien wie "So Random – So ein Zufall" und "Shake It Up – Tanzen ist alles" berühmt geworden ist, enthüllte in dem Podcast "Vulnerable", dass er sich als jugendlicher Schauspieler einer geheimen Konversionstherapie unterzogen hatte. Bei der stark umstrittenen Therapie wird versucht, die sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität von LGBTQ+-Jugendlichen durch eine Mischung aus physischen und psychologischen Anwendungen zu ändern. Unter anderem werden Elektroschocks angewendet, welche auch Matthew Scott Montgomery bekam.

Disney-Star Matthew Scott Montgomery musste sein wahres Ich verstecken

Da er bei "sehr, sehr konservativen" Eltern aufgewachsen sei, erklärte Matthew laut "People", habe er die meiste Zeit seiner jüngeren Jahre damit verbracht, sein authentisches Ich zu verbergen. Nach der "alptraumhaften" Reaktion seiner Eltern nach seinem 18. Geburtstag, als er sich geoutet hatte, habe er sich freiwillig in die Konversionstherapie begeben. Seine Disney-Kollegen hätten davon nichts gewusst.

Matthew Scott Montgomery lebte in konservativem Elternhaus

Für ihn sei der Weg in die Therapie etwas Notwendiges gewesen: "Man muss verstehen, dass einem in der Umgebung, in der ich aufgewachsen bin, beigebracht wird, dass man es verdient, ständig bestraft zu werden", sagte Matthew in der Podcast-Folge. 

Jede Woche habe er drei Stunden lang ein Zentrum besucht, das mit dem Slogan warb, für "schwule Männer" da zu sein, "die von schwulen zu heterosexuellen Männern werden wollen und es zu einem heterosexuellen Filmstar bringen wollen".

Zu den sogenannten "Hausaufgaben", die im Rahmen des Programms aufgegeben wurden, gehörte das Ausfüllen von Arbeitsblättern, in denen er seine Gefühle für andere Männer darlegte und die Entschuldigung bei seinem Vater dafür, dass er "ein sensibler, künstlerischer kleiner Junge" sei. 

Matthew Scott Montgomery wurde mit Elektroschocks bestraft

Schließlich wurde während der Sitzungen auch eine Elektroschocktherapie angewandt, wobei Matthew jedes Mal, wenn er daran dachte, Zuneigung zu einem anderen Mann zu zeigen, einen kleinen Schlag erhielt. "Ich hatte diese Silberstäbe, die ich in meinen Händen halten müsste", erinnerte er sich. Die Stromstärke sei so weit gesteigert worden, bis es "schmerzhaft" wurde.

Sein Umdenken begann, als er Parallelen zwischen seinem Leben und einem Theaterstück gesehen habe, an dem er gearbeitet hatte. In dem Stück wird die schwule Hauptfigur von der eigenen Familie misshandelt, bevor sie von den Nachbarn adoptiert wird. "Ich denke, das war die Therapie, die ich tatsächlich gebraucht habe", erklärt Matthew dazu.

Auch die enge Bindung zu seinen beiden Kolleginnen Hayley Kiyoko Alcroft (32) und Demi Lovato (31) hat dem Schauspieler geholfen, sich sicher zu fühlen und sich selbst zu akzeptieren. Metthew betont: "Demis Familie. Das ist meine Familie, das sind meine Seelenverwandten."