Die Corona-Erkrankung von Ex-"Lindenstraßen"-Star Christian Kahrmann (49) war so schwer, dass er im März in ein künstliches Koma versetzt werden musste. Auch wenn seitdem eine lange Zeit vergangen ist, leidet der Schauspieler noch immer an den Spätfolgen. Wie es ihm mit "Long Covid" geht, verrät der zweifache Vater in der Sendung "Zervakis & Opdenhövel. Live". 

Christian Kahrmann will diese Tragödie irgendwie überwinden

"Ich wünsche mir natürlich eine Genesung und dass wieder so eine Normalität bei mir einkehrt, so wie früher und dass ich dieses Drama und diese Tragödie irgendwie überwinde", berichtet der Schauspieler und kämpft mit den Tränen. 

Das Drama nahm im Frühjahr seinen Lauf, als Christian Kahrmann nach einem Besuch bei seinen Eltern in Köln in Berlin mit Corona-Symptomen in ein Berliner Krankenhaus eingeliefert wurde. Sein Zustand war so kritisch, dass er auf die Intensivstation musste und in ein künstliches Koma versetzt wurde. Nach dem Erwachen ändert sich sein Leben auf dramatische Weise.

Christian Kahmann verlor dieses Jahr Mutter und Vater

Noch während Christian Kahrmann im Koma lag, verstarb sein Vater Ralf (†80), der ebenfalls an Covid-19 erkrankt war. Im Interview schildert der Schauspieler die tragischen Stunden. "Ich bin am 18. März eingeliefert worden, abends. Mein Vater morgens in Köln. Und dann bin ich halt am 19. ins Koma verlegt worden und am 21. ist mein Vater entschlafen." 

Im Juni, Kahrmann war unterdessen wieder aus dem Koma geholt worden, musste der Schauspieler auch von seiner Mutter Ute (†79) Abschied nehmen, die einem Krebsleiden erlag. "Das sind so viele Dinge auf einmal, das kann man gar nicht beschreiben", sagt Christian Kahrmann. 

Besonders wütend macht ihn, dass damals in einigen Presseorganen suggeriert wurde, dass er Schuld am Tod seiner Eltern sei. "Es wurde geschrieben, Kahrmann steckte seine Eltern an, jetzt sind beide tot", erinnert sich Kahrmann an die schlimmen Schlagzeilen und ergänzt: "Leider haben das sehr viele Zeitungen unkontrolliert abgeschrieben. Es gibt wenige Ausnahmen, die mich anriefen und gesagt haben: 'Das können wir gar nicht glauben. Wie war das denn wirklich?' Aber was hängen bleibt bei den Leuten ist diese Überschrift."

Long Covid hat den "Lindenstraße"-Star fest im Griff

Der Tod seiner Eltern und die irreführende Berichterstattung machen Christian Kahrmann bis heute sehr zu schaffen. Doch auch Long Covid hat ihn noch fest im Griff. Die Zeit im Krankenhaus hat zudem sichtbare Narben am Kinn hinterlassen. "Die Narben, da werde ich natürlich sehr viel darauf angesprochen, die Narben sind von dem Tubus, den ich im Rachen hatte. Und weil ich natürlich – ich glaube acht Stunden am Tag – auf den Bauch gelegt wurde, um die Lunge zu entlasten. Und dieser Tubus drückt sich natürlich auf das Kinn und dann platzt unten irgendwann das Kinn auf", berichtet der 49-Jährige. 

Christian Kahrmann: "Ich habe 20 Kilo abgenommen"

Inzwischen wagt der Schauspieler erste Schritte zurück in den Alltag. Er versucht durch Radfahren und Schwimmern wieder fitter zu werden. Doch bis er seinen Alltag wieder normal leben kann, ist es noch ein weiter Weg. "Diese Krankheit hat halt wahnsinnige Nachwirkungen – Alleine das Komaliegen 17 Tage – auf die Psyche, auf den Körper. Ich habe 20 Kilo abgenommen, meine ganze Muskulatur verloren. Die muss zurückerlangt werden. (…) Dann die Belastung der Organe, Leber, Niere, Gallenblase et cetera pp. Lunge natürlich, es kommt da immer was Neues dazu", berichtet er.

Trotzdem spürt der Schauspieler schon eine spürbare Besserung. Vor einigen Wochen sei er noch mit einem Rollator und Schläuchen in der Nase herumgelaufen. Noch immer sei er allerdings auf Medikamente angewiesen

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