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Kater "Bob, der Streuner": Tierischer Filmheld gestorben

Bob, der Streuner
Bob, der Streuner ist tot. Concorde Film/Andreas Lambis

Eine Katze, die einem obdachlosen Straßenmusiker ins normale Leben zurückhalf, erlangte weltweite Berühmtheit. Jetzt ist "Bob, der Streuner" gestorben.

Bob, der Streuner, der Held eines gleichnamigen Buches und seiner Fortsetzungen sowie bislang eines Kinofilms, ist tot. Der gingerfarbene Kater starb am 15. Juni im Alter von 14 Jahren.

Die Geschichte klingt wie ein Märchen: Ein Straßenkater wurde 2007 vom drogensüchtigen Straßenmusiker James Bowen verletzt aufgefunden und gepflegt. Fortan sind beide unzertrennlich und Bowen, der durch seinen vierbeinigen Freund Bob neuen Lebensmut hat, schafft den Weg zurück ins normale Leben.

Bowen sagte: "Bob hat mir das Leben gerettet. So einfach ist das. Er gab mir so viel mehr als nur Kameradschaft. Mit ihm an meiner Seite fand ich eine Richtung und ein Ziel, die mir gefehlt hatten. Der Erfolg, den wir durch unsere Bücher und Filme gemeinsam erreicht haben, war ein Wunder. Er hat Tausende von Menschen getroffen, Millionen von Leben berührt. Es hat noch nie eine Katze wie ihn gegeben. Und wird es nie wieder tun." (über TheBookseller.com)

2012 erschien Bowens erstes Buch "Bob, der Streuner", drei weitere Fortsetzungen folgten. Insgesamt wuden die Bücher in mehr als 40 Sprachen übersetzt und auch verfilmt.

Ex-"Bond"-Regisseur verfilmte Buchvorlage

Ex-"Bond"-Regisseur Roger Spottiswoode hat die Buchvorlage von James Bowen (gespielt von Luke Treadaway) 2016 verfilmt. Schonungslos werden in "Bob, der Streuner" die Folgen von Obdachlosigkeit und Armut dargestellt. So entstand statt eines Sozialmärchens eher ein Drama mit drolligen Katzenkomödien-Anteilen, die der Original-Bob auch zumeist selbst gespielt hat, obwohl verschiedene Katzen gecastet wurden.

Ein zweiter Film mit dem Streuner "A Gift from Bob" soll 2021 erscheinen (Stand Juni 2020). Regisseur ist Charles Martin Smith.