Der 65-Jährige Julian Sands sei am vergangenen Freitag nordöstlich von Los Angeles zu einem Ausflug in die Gegend um den Mount Baldy aufgebrochen und nicht zurückgekehrt, teilte das Sheriff-Büro im Bezirk San Bernardino laut Medienberichten am Mittwoch (Ortszeit) mit. Rettungsteams hätten nach Sands gesucht, mussten aber den Einsatz wegen schlechten Wetters und Lawinengefahr abbrechen, sagte Sprecherin Gloria Huerta dem Sender CNN. Derzeit seien Drohnen bei der Suche im Einsatz.

Julian Sands: Er wandert auf Berg, vor dem das Sherrif-Büro wegen schlechter Bedingungen abrät

Auch an einem weiteren GPS-Standort, den Sands Handy am Samstag gespeichert hatte, konnte er nicht entdeckt werden. Bis zum Sonntag sendete das Smartphone weitere Signale, die nahelegten, Sands bewege sich weiter in Richtung Mount Baldy. Es liegt der Verdacht nahe, dass die Signale verspätet übermittelt wurden. Die Ermittler gehen davon aus, dass sein Handy aufgrund von schlechtem Empfang in Gipfelnähe sowie fehlendem Akku keine weiteren Signale mehr senden wird.

Kalifornien ist wochenlang von schweren Winterstürmen mit Schnee, Erdrutschen, Schlammlawinen und Überschwemmungen heimgesucht worden. Das Sheriff-Büro hatte erst kürzlich vor Wanderungen zum Mount Baldy gewarnt. Der Berg heißt offiziell Mount San Antonio, gehört zum San-Gabriel-Gebirgszug und ist knapp 3070 Meter hoch. "Die Bedingungen sind widrig und äußerst gefährlich. Wegen der starken Winde hat sich der Schnee in Eis verwandelt, was das Wandern extrem gefährlich macht", hieß es in einem Facebook-Post. Zwei Wanderer seien in den vergangenen Wochen in dem Gebiet nach Stürzen ums Leben gekommen.

Sands lebt in der Nähe von Hollywood und ist laut Medienberichten ein begeisterter Bergwanderer. In seiner jahrzehntelangen Karriere hat er neben "A Room With a View" (Zimmer mit Aussicht) in zahlreichen anderen Filmen und Serien mitgewirkt, etwa "Naked Lunch", "Warlock", "Snakehead", "The Killing Fields", "Leaving Las Vegas", "Arachnophobia", "Smallville", "24" oder jüngst "What/If".