Jan Böhmermann (36) ist ja bekanntlich der amtierende, letzte offizielle "Wetten, dass..?"-Moderator. Gut, es war nur eine einmalige Sonderausgabe seiner "Neo Magazin Royale"-Sendung, allerdings mit offiziellem "Wetten, dass...!?"-Logo und das hat beim ordnungsliebenden ZDF schon etwas zu heißen. Also präsentiert sich Jan Böhmermann jetzt als solcher.

Der Satiriker ("Schulz & Böhmermann") scherzte darüber, da er in seinem "Neo Magazin Royale" im vergangenen Jahr noch einmal eine Gedenkausgabe der beliebten Samstagabendshow präsentieren durfte. Damals zog er natürlich alle Ticks, Macken und Eigenheiten durch den Kakao, die "Wetten, dass..?" nun mal hatte. Jetzt plant das ZDF den Retro-Coup: Gottschalk soll nochmal ran. Zwar nur für eine Wette und auch nur im Rahmen von "Wir lieben Fernsehen", einem Show-Vierteiler, der im September gezeigt wird, aber immerhin.

Nur ist Böhmermann noch der (selbst ernannte) amtierende Moderator und wurde offenbar nicht gefragt, ob er seine Show moderieren wolle. Aber da er ein herzens-generöser Mensch ist, hat er Gottschalk seinen Segen gegeben, wie er über Facebook bekannt gab: "Frischer Wind im TV ist ja so wichtig - gerade im gerne mal als verstaubt geltenden öffentlich-rechtlichen Rundfunk!" Ob das wirklich so ernst gemeint ist, sei natürlich dahingestellt. Dennoch sei der "Newcomer" Gottschalk eine gute Wahl. "Als amtierender letzter Moderator der sehr guten ZDF Familienshow 'Wetten, dass..?' unterstütze ich darum den unverbrauchten Nachwuchs. Bekanntes Format, neuer Moderator! Was auch immer Thomas Gottschalk mit meiner Show vorhat: Meinen Segen hat er!"

Eine Böhmermann-typische, ironisch gebrochene Geste, die von seinen Fans gefeiert wird. So lobte ein User im selben spaßigen Ton wie Böhmermann: "Find ich gut, dass du solche Undergroundtalente unterstützt! Wirklich inspirierend!" Am 2. September dürfen wir dann die Qualitäten eines Thomas Gottschalks als Jan Böhmermann Nachfolger im TV bewerten - an der Seite von Johannes B. Kerner und Steven Gätjen in der Show "Wir lieben Fernsehen" kann er so viel ja nicht falsch machen.

Autor: Steven Sowa /Cover Media