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Jahrestag der Befreiung von Auschwitz: Alle Sendungen im TV-Programm

Konzentrationslager Auschwitz
Das Konzentrationslager Auschwitz heute. Imago Images

Am Mittwoch, den 27. Januar 2021 jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum 76. Mal. Das deutsche Fernsehen zeigt zu diesem Anlass zahlreiche Sondersendungen und Dokumentationen.

Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager von Auschwitz von Soldaten der Roten Armee befreit. 1,1 Millionen Menschen wurden dort auf grausamste Art und Weise ermordet, nur noch 7.000 Gefangene waren zum Zeitpunkt der Befreiung am Leben.

Seit 1996 begeht die Bundesrepublik Deutschland die Befreiung des deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz als "Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus". Neben der Live-Übertragung der Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus aus dem Deutschen Bundestag zeigen Sender wie ZDFinfo und 3sat den ganzen Tag über zahlreiche Dokumentationen und Filme, die an die NS-Zeit erinnern. Wir präsentieren die Sendungen im Überblick.

27. Januar: Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus (ZDF, 11:00 Uhr) Das ZDF überträgt live aus dem Plenarsaal des Deutschen Bundestages die Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus. Micha Wagenbach kommentiert die Veranstaltung.

Die letzten Zeugen von Auschwitz (ZDFinfo, 18:45 Uhr) 75 Jahre nach Auschwitz werden Juden in Deutschland wieder offen bedroht. Und es gibt immer weniger Holocaustüberlebende, die über die Gräueltaten der Nationalsozialisten berichten können. Im Film kommen Zeitzeugen in Deutschland, in New York und in Thessaloniki zu Wort.

Die Deutschen und der Holocaust – Schluss mit Schlussstrich? (ZDFinfo, 19:30 Uhr) Aufstieg der AfD, das Attentat von Halle, rechte Netzwerke bei Polizei und Bundeswehr, Holocaust-Leugner in sozialen Medien und Judensterne auf Corona-Demos – rückt das Gedenken an den Holocaust in den Hintergrund?

1944 – Bomben auf Auschwitz? (ZDFinfo, 20:15 Uhr) Im April 1944 entkamen zwei Häftlinge der Hölle Auschwitz. Ihr Wissen über die "Endlösung" der Nazis wurde dem War Refugee Board zugespielt. Die Alliierten diskutierten fortan, wie der jüdische Massenmord zu stoppen sei.

Getrennt durch Stacheldraht (3sat, 20:15 Uhr) Die Dokumentation zeigt die "Jugendjahre im KZ Gusen": Dusan Stefancic machte in Slowenien einige Botengänge für Widerstandskämpfer. So landete er als Jugendlicher im österreichischen Konzentrationslager. Dort lebte auch Walter Chmielewski – allerdings als Sohn des Lagerleiters. Nun trafen die beiden erstmals aufeinander.

Vernichtet (3sat, 21:00 Uhr) Zum Jahrestag der Befreiung von Auschwitz erzählt dieser Film die Geschichte einer Brandenburger Familie: Sie wurde auseinandergerissen, deportiert und an verschiedenen Orten ermordet.

Ein Tag in Auschwitz (ZDFinfo, 21:45 Uhr) Es ist das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte. Mehr als sechs Millionen Juden wurden während des NS-Regimes ermordet. Auschwitz wurde als "Todesfabrik" Symbol für den Holocaust. Der Film beleuchtet die Opfer, aber auch Täter – und fragt, was scheinbar "normale Männer" zu Helfern einer Mordmaschinerie machte.

Schindlers Liste – Eine wahre Geschichte (ZDFinfo, 23:15 Uhr) Oskar Schindler steht für Eigenschaften, die während der Nazidiktatur selten waren: Menschlichkeit und Mut. Steven Spielberg setzte ihm mit "Schindlers Liste" ein filmisches Denkmal. Als Vorlage für Itzhak Stern, dem jüdischen Sekretär, diente das Leben von Mietek Pemper. Helene Hirsch, die Haushälterin des SS-Hauptsturmführers Amon Göth, heißt in Wirklichkeit Helene Rosenzweig. 

Der letzte Mentsch (3sat, 23:15 Uhr) Marcus (Mario Adorf) möchte unbedingt auf einem jüdischen Friedhof begraben werden. Doch der Holocaust-Überlebende, der die Vergangenheit konsequent verdrängt hat, besitzt keine Dokumente, die seine Herkunft beweisen. Die hofft er in seiner ungarischen Heimat zu finden.

Die Wahrheit über den Holocaust (ZDFinfo, Donnerstag, 28. Januar, 00:00 Uhr) Die internationale Koproduktion "Die Wahrheit über den Holocaust" schildert die "globale Mechanik" des Vernichtungsapparates der Nazis, der die Juden auslöschen sollte. Es geht um den bis heute sehr unterschiedlichen wie auch schwierigen Umgang mit der Geschichte, in Israel wie in Deutschland, in Europa wie in den USA – vom "wir wollen es nicht mehr hören" bis zum "Shoa-Business".