Er steht auf nostalgische Gefährte, deshalb war Horst Lichter von einem alten Bus im Kleinformat sofort fasziniert. Die wahre Funktion erkannte der "Bares für Rares"-Moderator jedoch erst im Nachhinein - und dann war seine Freude umso größer. Ein kleiner Hippie-Bus drehte seine Runden über eine Schallplatte. Dazu ertönte ein Reggae-Song von Bob Marley. Horst Lichter wippte und schnippte fröhlich im Takt. Dann erst bemerkte er, dass die Musik direkt aus dem Bus kam. "Das ist ein Plattenspieler?", fragte er den Experten Detlev Kümmel ungläubig. "Wie grandios ist die Menschheit! Wie kommt man denn auf so eine kranke Idee?"
Der "Musical Toy Soundwagon" war ein Werbegeschenk
"Ich habe ja immer wieder mal Sachen, die ich zum ersten Mal in meinem Leben sehe", beglückwünschte er Uli Borchard zu seiner Kuriosität. Der Krankenpfleger aus Riedstadt gab zu: "Ich habe auch erst die Musik nicht mit dem Modell in Verbindung gebracht." Entdeckt hatte er das Teil vor wenigen Jahren an einem Stand auf der Veterama-Oldtimermesse. "Muss ich haben", war sein erster Gedanke, also investierte er um die 80 bis 100 Euro. "So etwas Bescheuertes habe ich noch nie gesehen!", freute sich Horst Lichter weiter über den "Musical Toy Soundwagon". Der wurde in den 1980er-Jahren für die Firma Varta in Japan hergestellt. "Und zwar gar nicht zum Verkauf, sondern als Werbegeschenk", wusste der Experte.
Horst Lichter staunt über das "verrückte Ding"
Detlev Kümmel lüftete das Geheimnis: Der Tonabnehmer befand sich unter der Vorderachse. "Verrücktes Ding", staunte Lichter noch immer über die witzige Erfindung. Einziger Nachteil für Vinyl-Fans: Der Hippie-Bus zerkratzte die Platte bei häufigem Gebrauch. "Werbeutensilien werden gesammelt", setzte der Experte zur Wertfindung an. "Hier ist vor allen Dingen der Spaßfaktor nicht zu unterschätzen. Hier schaut jeder drauf und lächelt." Das sollte, so seine Bewertung, 100 bis 140 Euro wert sein. Das nächste Lächeln zauberte der Plattenspieler-Bus Walter Lehnertz ins Gesicht: "Ey, wie cool ist das denn?" Sein Startgebot von 80 Euro war schon mal sicher. Sein härtester Konkurrent war Jan Cizek: "130, weil ich liebe Reggae." Lehnertz legte schnell nach: "140! Du kannst die Platte haben. Ich hole mir dann eine andere." Doch Cizek erhöhte noch ein letztes Mal auf 150 Euro. Bei 160 Euro bekam Walter Lehnertz schließlich den Zuschlag. "Das Ding finde ich bärenstark", freute er sich, "vielen, vielen Dank!"
Diese Raritäten sorgten bei "Bares für Rares" ebenfalls für Erstaunen
Das Original zu diesem Beitrag "Horst Lichter hat bei "Bares für Rares" noch nie etwas so "bescheuertes" gesehen" stammt von "Teleschau".