Auch wenn er im Norden lebt, Sebastian Ströbel liebt die Berge. In seiner Rolle als "Bergretter" Markus Kofler kann er seine Leidenschaft seit Jahren voll ausleben – doch einen Traum hat er sich erst jetzt erfüllt: einmal die Alpen zu überqueren, ganz ohne Drehbuch. Auf seiner herausfordernden Tour von der Zugspitze bis zu den Drei Zinnen in Südtirol hat ihn "Terra X" begleitet. Der Zweiteiler, der am Mittwoch, 20. Dezember, und Donnerstag, 21. Dezember 2023, jeweils 22.15 Uhr im ZDF ausgestrahlt wird, kann bereits in der ZDF-Mediathek gestreamt werden.
Anders als bei den "Bergrettern", wo es immer ein Backup gibt, war Ströbel auf seiner Reise den Extremen ausgesetzt. Eine Nacht draußen, ohne Zelt und Schlafsack bei polaren Temperaturen brachten ihn an seine Grenzen, aber die Expedition stellte er nie infrage: "Aufgeben ist für mich nie eine Option. Natürlich gab es Momente, die für mich neu waren, da hatte ich natürlich auch immer Respekt", sagt der Schauspieler dem ZDF. Wie belastend das war, hat er Bild.de erzählt. Die Simulation mit dem Notbiwak etwa brach Ströbel ab. "Weil mir klar wurde, dass die Gesundheitsgefahr zu groß ist. Wir haben dann zwar den Schlafsack genommen und sind dortgeblieben. Aber die Füße habe ich bis zum Ende der Dreharbeiten drei Tage lang nicht mehr warm bekommen." Schlimmer noch: Es hätte noch zwei, drei Wochen gedauert, bis alles wieder so durchblutet war, dass er die Zehen auch wieder spüren konnte. ". Das war eine Vorstufe des Erfrierens, denn meine Zehen waren taub."
Sebastian Ströbels Gipfeltraum drohte zu scheitern
Komplikationen gab es auch beim Versuch, die Wildspitze, den zweithöchsten Berg Österreichs, zu besteigen. Eine Schlechtwetterfront und aufziehender Nebel führten dazu, dass Sebastian Ströbel in eine 14 Meter tiefe Gletscherspalte stürzte, und – gesichert durch Seil und Eisschrauben – die steile, eisige Nordwand besteigen musste.
Neben der herausfordernden und zunehmend bedrohten Natur traf der "Bergretter"-Darsteller auch "Menschen der Berge" (Teil 2 der Doku), darunter einen Südtiroler Schafhirten sowie Mumienforscher und Anthropologen Albert Zink. Mit ihm begab er sich auf die Spuren des Ötzi.
Ströbels Fazit nach den Begegnungen: "Das Schönste an all diesen Erfahrungen war, dass sie mich zu mir selbst geführt haben. Man ist ganz bei sich, vergisst die Welt um sich herum. Das ist, als ob man den Resetknopf drückt. Danach empfindet man alles intensiver und klarer. Das macht glücklich und schärft den Blick fürs Wesentliche."