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GZSZ: Das machen die Ex-Stars heute

GZSZ: Das machen die Ex-Stars heute
Yvonne Catterfeld und Josephine Schmidt schlugen völlig unterschiedliche Wege ein imago

Was machen eigentlich die Ex-Soap-Stars wie Yvonne Catterfeld, Nina Bott, oder Oli P. heute? Und wer kennt noch Namen wie Andreas Elsholz, Uta Kargel oder Raphael Vogt?

Alexandra Neldel als Katja Wettstein
Foto: imago, Alexandra Neldel
Was? Die brave und so unscheinbare "Verliebt in Berlin"-Darstellerin war längst vor ihrer Zeit als "Lisa Plenske" ein geübter Soap-Star? Und wie: Ganze 677 Episoden lang spielte sie bei "GZSZ" zwischen 1996-1999 die Figur Katja Wettstein. Schluss ist für sie erst, als sie Berlin verlässt, um Leon (gespielt von Daniel Fehlow) in Finnland zu suchen. Leon kehrte bekanntlich zurück und ist mittlerweile neben Figuren wie Jo Gerner (Wolfgang Bahro) einer der Soap-Dinos von "Gute Zeiten, schlechte Zeiten".
Alexandra Neldel heute
Foto: imago, Alexandra Neldel heute
Die 41-jährige Schauspielerin hingegen sucht ihre Herausforderung in größeren Produktionen, spielt in Kinofilmen als auch in aufwändigen TV-Events die Hauptrolle. Mit der Verkörperung der "Wanderhure" gelingt ihr ein echter Hingucker: Fast 10 Millionen Zuschauer sehen die deutsche Romanverfilmung an einem Dienstagabend auf Sat.1. Zuletzt war sie im Kinofilm "Lommbock" neben Moritz Bleibtreu und Louis Hofmann zu sehen. Die Fortsetzung der vor 16 Jahren abgefeierten Kultkomödie "Lammbock - Alles in Handarbeit" holte sich allein am ersten Tag 65.658 Zuschauer und könnte damit an den Erfolg der ersten Kifferkomödie anknüpfen.
Andreas Elsholz als Heiko Richter
Foto: imago, Andreas Elsholz aus Folge 1
Er ist ein GZSZ-Star der ersten Stunde: Seit Folge 1 spielte er vom 11. Mai 1992 bis zum 17. April 1996 den Fahrradkurier Heiko Richter. In Folge 963 setzt seine Figur sich schließlich von einem Flugplatz ins Ausland ab und ist seither verschwunden. Das Kuriose an seinem Werdegang: Elsholz sollte nach seinem Vorsprechen für die erste Folge von GZSZ aufgrund der mäßigen schauspielerischen Leistung erst gar nicht genommen werden. Doch der Regisseur bestand darauf, mit Andreas Elsholz zu arbeiten und soll gesagt haben: "Wenn er es nicht kann, dann eben erst nach 50 Folgen." So mauserte sich Andreas Elsholz zu einem Soap-Liebling in vier Jahren "Gute Zeite, schlechte Zeiten".
Andreas Elsholz heute
Foto: imago, Schauspielerin Denise Zich ist seit 2001 mit Andreas Elsholz verheiratet. Auch sie spielte von 1995-1996 bei "Gute Zeiten, schlechte Zeiten"
Seit GZSZ ist Elsholz der große Durchbruch verwehrt geblieben. Seine Vita beschränkt sich auf viele weitere Serienengagements. Er ist in Fernsehproduktionen wie "Dr. Stefan Frank - Der Arzt, dem die Frauen vertrauen", "Die Nesthocker - Familie zu verschenken" oder "Der Landarzt" zu sehen. Als Filmschauspieler ist er meist in "Rosamunde Pilcher"- oder "Inga Lindström"-Streifen vertreten. Interessant ist, dass er bereits 1994 (damals war er 22) seine Autobiographie "Ich, Andreas Elsholz - Mein aufregendes Leben" veröffentlichte.
Tokessa Martinius als Sonja Wiebe
Foto: imago, Tokessa Martinius aka Sonja Wiebe
Ihr Abgang aus Deutschlands bekanntester Seifenoper hätte nicht tragischer verlaufen können: Am 24. Juni 2002 explodiert "Daniels Bar" (Vorgänger vom "Café Mocca") und damit stirbt ihr Seriencharakter Sonja Wiebe. Interessant an der Figur ist, dass Tokessa Martinius durch eine Umbesetzung an die Rolle kam und dies bis dato der einzige Recast in der Geschichte von GZSZ ist, der inhaltlich begründet wurde. Eine Storyline erklärt die äußerliche Veränderung der Rolle: Aufgrund eines Autounfalls und schwerer Gesichtsverletzungen erhielt Sonja mithilfe mehrerer Operationen ein neues Gesicht. Tokessa übernahm die Rolle von der Schauspielerin Tina Bordihn.
Tokessa Martinius heute
Foto: imago, Tokessa Martinius
Nach GZSZ schlägt Martinius neue Wege ein und landet beim Leipziger Radiosender ENERGY. Nebenher gibt sie Schauspielunterricht an Grundschulen und coacht Kinder für Castings. Doch ab und zu ist die 40-Jährige durchaus noch im Fernsehen zu sehen: 2006 in "Lotta in Love", 2007 in "Notruf Hafenkante" oder zwischen 2014 und 2016 in der Fernsehserie "In Gefahr - Ein verhängnisvoller Moment".
Nina Bott als Cora Hinze
Foto: imago, Nina Bott
Nicht ganz 2000 Folgen sind es insgesamt für Nina Bott bei GZSZ und doch ist auch sie eine der größten Stars, die die RTL-Soap zu Tage gebracht hat. Als Mutter von zwei Kindern ist sie während der Daily Soap vor allem in Kombination mit Nico Weimershaus aka Raphael Vogt auf den deutschen Flimmerkisten zu sehen. Ab dem 9. Juli 2008 war sie in der Daily Soap Alles was zählt in der Rolle der Céline Laffort zu sehen. 2010 stieg sie aus der Serie aus, um sich mehr um ihre Familie in Hamburg zu kümmern. Von Juni 2011 bis Januar 2012 spielte sie die Rolle der Julia Mendes in der Daily Soap Verbotene Liebe.
Raphael Vogt als Dr. Nico Anton Weimershaus
Foto: imago, Raphael Vogt
Ein ehemaliges Urgestein der RTL-Seifenoper: Die Figur Dr. Nico Anton Weimershaus war in über 2000 Folgen zwischen 1996 und 2005 zu sehen. Schluss ist, als Vogts Charakter nach Lodon reist und nicht mehr zurückkehrt. Doch Raphael Vogts Soap-Engagement bringt seine Karriere richtig in Schwung: Direkt nach seinem Abgang bekommt er von 2006 bis 2007 in der Sat.1-Telenovela "Schmetterlinge im Bauch" die männliche Hauptrolle zugesprochen. Bis heute ist er in diversen Fernsehfilmen zu sehen: "Der Bergdoktor", "Rosamunde Pilcher: Rundum glücklich" und "Mila" sind nur einige Beispiele.
Jeanette Biedermann als Marie Balzer
Foto: RTL, Jeanette Biedermann als Marie Balzer
Natürlich darf das Popsternchen Jeanette Biedermann in dieser Liste nicht fehlen. Sie ist eine der Wenigen, die bereits vor ihrem Job bei GZSZ eine gewisse Bekanntheit hatten. Nachdem sie bei einem Casting zur "BILD-Schlagerkönigin 1998" gewählt wurde, nahm sie 1999 an der deutschen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest teil und belegte mit dem Lied "Das tut unheimlich weh" Platz vier. Danach startet sie als Marie Balzer von Juni 1999 bis März 2004 bei "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" durch.
Jeanette Biedermann heute
Foto: imago, Jeanette Biedermann heute
Die heute 37-jährige Sängerin ist auch heute noch gern gesehener Gast in verschiedenen Unterhaltungsshows des deutschen Privatfernsehens, spielt in kleineren Filmproduktionen Nebenrollen oder macht Schlagzeilen mit Neuauflagen von Rockklassikern, so wie 2014 als sie mit Andreas Gabalier den AC/DC-Klassiker "You Shook Me All Night Long" vertont. Ein wirklich längeres Engagement haben wir von der Berlinerin seit ihrer Hauptrolle in der Sat.1-Telenovela "Anna und die Liebe" (2008-2012) allerdings nicht mehr gesehen.
Daniel Enzweiler als Jörg Reuter
Foto: imago, Daniel Enzweiler als Jörg Reuter
Na, wer kennt ihn noch? Jörg Reuter wurde von Folge 986 (22. Mai 1996) bis Folge 1559 (11. September 1998) von Daniel Enzweiler gespielt. Die Figur nimmt einen unschönen Abgang: Nach einem Gefängnisausbruch nimmt Reuter sich eine Geisel, rast mit dieser gegen einen Baum und begeht im Anschluss Fahrerflucht, ohne jemals wieder in der Show aufzutauchen. Interessant ist, dass Daniel Enzweiler bei den Dreharbeiten seine heutige Ehefrau Maren Thurm kennenlernt, die damals den Charakter Barbara Wiebe-Graf bei GZSZ verkörpert. Nachdem Enzweiler zwischen 2000 und 2007 bei "Schloss Einstein" als Sportlehrer Gregor Haller zu sehen war, hört man heute kaum noch etwas von ihm.
Simone Hanselmann als Anna Meisner
Foto: imago, Simone Hanselmann als Anna Meisner
Das ehemalige Model Simone Hanselmann übernimmt mit der Rolle der Anna Meisner genau das: eine Modelfigur. Von 1998 bis 1999 ist sie als streitbares, schizophrenes Model bei GZSZ zu sehen. Ihr zweites Ich "Judith" bricht immer mehr aus ihr heraus und führt dazu, dass Anna in eine Psychiatrie eingeliefert wird. Damit endet auch die RTL-Karriere von Simone Hanselmann. In den 2000ern wirkt sie in zahlreichen Filmen wie "Flashback - Mörderische Ferien" oder der Pilcher-Verfilmung "Flammen der Liebe" mit. Auch in einigen Serien wie "Berlin, Berlin" oder "SOKO Kitzbühel" erhält sie Rollen. Von 2002 bis 2005 gehört sie beispielsweise zur Stammbesetzung der Serie "Schulmädchen". Doch seit sie 2015 75 Folgen lang bei "Mila" zu sehen war, ist sie von der Bild(schirm)fläche verschwunden.
Uta Kargel als Lena Bachmann
Foto: imago, Uta Kargel als Lena Bachmann
Zwei Jahre lang war sie zu sehen, zwischen 2004 und 2006. Ähnlich wie die Rolle der Anna Meisner polarisierte auch Lena Bachmann beim Publikum und sorgte mit spitzen Intrigen immer wieder für Clinch. Nachdem Kargel nach ihrem Ausstieg bei GZSZ nur für kleine Gastrollen engagiert wird, bekam sie von Juni 2010 bis Oktober 2011 in der Telenovela "Sturm der Liebe" eine größere Rolle zugesprochen. Außer ihrem Einsatz bei "Rote Rosen" 2012 hört man aber auch von ihr nichts mehr.
Yvonne Catterfeld als Julia Blum
Foto: imago, Yvonne Catterfeld als Julia Blum
Sie ist wahrscheinlich DER Soap-Star von GZSZ. Jedenfalls hat sie es auch nach RTL zu einiger Bekanntheit gebracht. Beim Kölner Sender war sie in fast 1000 Episoden zwischen 2001 und 2005 zu sehen und konnte die RTL-Bühne perfekt für eine weitere Karriere nutzen: Auftritte in großen Kinofilmen wie 2007 in "Keinohrhasen" oder 2009 in "Zweiohrküken" sind für sie nur Kirchen auf der Promi-Torte, ihr Metier ist der Pop. Sieben Studioalben zwischen 2003 und 2017, fünf Top-Ten-Platzierungen und Moderatorenjobs bei "The Dome" und 2003 bei "Deutschland sucht den Superstar" sprechen Bände.
Oliver Petszokat als Ricky Marquart
Foto: imago, Oli P.
Ja, auch Oli P. ist ein Sprössling der RTL-Soap: Von 1998 bis Ende 1999 spielte er die Rolle des Ricky Marquart. Vor GZSZ. im Jahr 1995, wurde Petszokat Deutscher Meister im Turniertanz und nutzte die Chance, um eine Schauspielkarriere zu starten. Mit der Soap "Alle zusammen - jeder für sich" ging es los, mit GZSZ anschließend weiter. Der breiten Masse wurde er Ende der 90er durch Songs wie "Schick mir n'' Engel" oder "Was hab ich dir getan" ein Begriff. Später war er Moderator der RTL 2-Show "5 gegen 5", die als eine Neuauflage des Familieneduells verstanden werden kann.
Josephine Schmidt als Paula Rapf
Foto: RTL, Rechts: Josephine Schmidt als Paula Rapf
Ebenfalls ein Dauergesicht der frühen 2000er: Paula Rapf gespielt von Josephine Schmidt. Von 2002 bis 2009 ist sie bei GZSZ in fast 2000 Folgen zu sehen. Bekannt wird sie als Freundin von John Bachmann (Felix von Jascheroff), der seit 2001 zum absoluten Dino-Kreis von "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" zählt. Josephine Schmidt arbeitet auch nach ihrem GZSZ-Abschied weiter im Fernsehen: Weitere TV-Auftritte folgen im Jahr 2008, u. a. in der Sat.1-Produktion "R. I. S. - Die Sprache der Toten" sowie in der ZDF-Produktion "SOKO Leipzig" als Christine Veit. Ihr zweites großes Standbein ist ihr Job als Synchronsprecherin. Sie spricht die Figur der Jenny Humphrey in "Gossip Girl", die der Lorna Morello in "Orange Is The New Black" oder ganz aktuell die Rolle der Jessica in dem Netflix-Hit "Tote Mädchen lügen nicht".