Letzte Woche lief das Staffelfinale von "Grey's Anatomy" - die scheinbar einzige Konstante am ProSieben Serien-Mittwoch. Anstatt auf bewährte Serien zurückzugreifen entschied sich der Sender für gleich zwei neue Serien "9-1-1" und "Atlanta Medical" in das Repertoire aufzunehmen.

Neuer Serien-Mittwoch floppt

Obwohl die neuen Serien thematisch mit "Grey's Anatomy" verwandt sind, scheint es so, als würde vor allem die jüngere Zielgruppe mit den neuen Formaten nicht erreicht werden, was als absolutes Muss zu verstehen ist. Laut Quotenmeter erzielte "9-1-1" nur 1,1 Millionen Zuschauer, "Atlanta Medical" traf es noch härter mit gerademal 0,72 Millionen Interessenten. Dabei versuchte man Strukturell dem Serien-Mittwoch treu zu bleiben und den Serienstart mit einer Doppelfolge zu zelebrieren. Auch das bekannte Gesicht des "Gilmore Girls"-Schauspielers Matt Czurchy konnte "Atlanta Medical" nicht vor einem katastrophalen Quotentief retten.

Kann ProSieben überhaupt noch mit Streaming-Diensten mithalten?

Der Mittwoch ist nicht der erste Tag, der ProSieben Schwierigkeiten bereitet. Ende November fliegen "Die Simpsons" aus der Primetime und an deren Stelle rückt "Galileo Big Pictures". Mit dieser Sendung möchte man von mehr Relevanz durch Aktualität profitieren. Interessant bleibt, warum vor allem US-Serien im TV-Programm vermehrt zu Quotenflops führen, wobei sie lange als Hit-Garanten galten. Hierbei können vor allem Streaming-Dienste wie Netflix ihren Einfluss haben, denn der Zuschauer ist nicht mehr an Sendezeiten und nervige Unterbrechungen durch Werbung gebunden. Er kann frei entscheiden, wann, was und wo er seine Lieblingsserien anschauen möchte. ProSieben setzt somit gezielt auf eigene Formate, wie "Galileo Big Pictures" um ein frisches relevantes Programm zu etablieren.