Der 78-jährige ehemalige Architekt Richard Gärtner (Matthias Habich) möchte seinem Leben ganz legal ein Ende setzen. Weil seine Hausärztin (Anna Maria Mühe) Sterbehilfe ablehnt, wird Gärtners Fall vor dem Deutschen Ethikrat (mit Barbara Auer als Vorsitzende) diskutiert. In "Gott" von Ferdinand von Schirach richtet der sich direkt ans Publikum: Soll Richard Gärtner das tödliche Präparat bekommen, um sich selbstbestimmt das Leben zu nehmen?

Wie schon in "Terror – Ihr Urteil" (2016), ebenfalls von Schirach, können die Zuschauer den Ausgang des Kammerspiels, das das Erste am 23. November zeigt, bestimmen. Abgestimmt werden kann per Telefon: 0137 10 220 11 (dafür) und 0137 10 220 12 (dagegen) oder Online: www.DasErste.de/hartaberfair und www.DasErste.de/Gott.

Das Ergebnis des Votums für oder wider Sterbehilfe wird in der Sendung "Hart aber fair" mit Frank Plasberg im Anschluss an die Ausstrahlung um 21:45 Uhr verkündet und von Experten diskutiert.

Zum Nachdenken und Diskutieren anregen

Im Februar hatte das Bundesverfassungsgericht den Paragrafen 217 des Strafgesetzbuches für nichtig erklärt und entschieden, dass jeder ein Recht auf ein selbstbestimmtes Sterben hat und sich dabei von anderen helfen lassen darf.

Die rechtliche Grundlage ist damit klar, aber "sobald man beginnt, sich mit den verschiedenen im Film vorgetragenen Positionen zu beschäftigen, setzt bei jedem – so bin ich mir sicher – ein intensives Hin- und Hergerissensein ein", so ARD-Degeto-Geschäftsführerin Christine Strobl in der Pressemappe zu Film, der die Zuschauer anregen will, "sich der Frage nach dem eigenen Sterben offen und informiert zu stellen".

"Gott von Ferdinand von Schirach" läuft am Montag, 23. November um 20:15 Uhr im Ersten. Die Zuschauerentscheidung wird ab 21:45 Uhr bei "Hart aber fair" verkündet und diskutiert. In der ARD-Mediathek ist die Sendung nach Ausstrahlung im Ersten bis einschließlich 23. Dezember 2020 abrufbar.