Als ich Sie und ZDF-Intendant Markus Schächter das letzte Mal traf, wirkten Sie sehr glücklich verheiratet. Was ist passiert?
JOHANNES B. KERNER Verheiratet bin ich nur mit meiner Frau, und das bleibt auch so. Mit Markus Schächter habe ich überhaupt kein Problem. Ich schätze ihn sehr. Das ZDF und ich haben eine tolle, sehr erfolgreiche Zeit miteinander gehabt, aber am Ende war das Verhältnis aufgebraucht.
Normalerweise geht man dann erst mal zum Paartherapeuten...
JOHANNES B. KERNER Ich gehe lieber zu Sat.1. (Lacht)
Haben Sie den Wechsel spontan entschieden?
JOHANNES B. KERNER Nein. Der Gedanke hat mich ein Jahr lang beschäftigt. Ich steckte zum ersten Mal in meinem Leben in einer belastenden Berufssituation. Es gab Dinge, mit denen ich beruflich nicht leben wollte.
Unkorrektheiten, die Sie jetzt sicher näher ausführen wollen?
JOHANNES B. KERNER Natürlich nicht! Aber es ist okay, dass Sie fragen.
Das ist mein Job. Das Angebot von Sat.1 ...
JOHANNES B. KERNER ... kam spät und hatte mit der Auseinandersetzung im ZDF nichts zu tun.
Was wäre die Alternative gewesen?
JOHANNES B. KERNER Die Alternative wäre gewesen, dass ich aufhöre. Ich bin in der privilegierten Situation, dass ich diesen Gedanken sehr ernsthaft denken konnte.
Bei Sat.1 beackern Sie ein Feld, das in den letzten Jahren nur magere Früchte hervorbrachte - den Talk. Das kann schiefgehen.
JOHANNES B. KERNER Aber es kann auch gut gehen. Es wird sicher Zeit brauchen, aber die geben wir dem Publikum und uns.
Was erwartet die Sat.1-Zuschauer bei Ihnen?
JOHANNES B. KERNER "Infotainment at its best", allerdings weniger talklastig als bisher. Wir haben jetzt ein Verhältnis von 90 Prozent Talk und 10 Prozent Einspielfilmen. Das wird künftig eher in Richtung fifty-fifty gehen.
So, wie Günther Jauch das bei "Stern TV" macht?
JOHANNES B. KERNER Dort arbeiten sehr respektable Kollegen, die es oft schaffen, eine richtig gute Themenkomposition hinzubekommen.
Sport ist das andere Feld, auf dem Sie sich tummeln werden.
JOHANNES B. KERNER Stimmt. Ich moderiere die Champions League.
Der Champion in der Champions League?
JOHANNES B. KERNER So ein Quatsch. Sat.1 hat die Rechte an der Champions League und an der Euro League. Ich werde vornehmlich in der Champions League eingesetzt, und das kann, wenn die Deutschen raus sind, eine ziemlich traurige Veranstaltung werden.
Was hat Oliver Pocher dazu gesagt, dass Kerner kommt und er damit doch nicht die Nummer eins bei Sat.1 ist?
JOHANNES B. KERNER Er hat sich aufrichtig gefreut. Ich kenne ihn und kann das einschätzen.
Kann Oliver Pocher gönnen?
JOHANNES B. KERNER Ja! Denkt man nicht, oder? Pocher ist das größte Talent seiner Generation. Der ist absolut respektlos im Job, auch vor sich selbst. Treffen Sie den mal. Das ist ein Erlebnis.
Susanne Sturm
JOHANNES B. KERNER Verheiratet bin ich nur mit meiner Frau, und das bleibt auch so. Mit Markus Schächter habe ich überhaupt kein Problem. Ich schätze ihn sehr. Das ZDF und ich haben eine tolle, sehr erfolgreiche Zeit miteinander gehabt, aber am Ende war das Verhältnis aufgebraucht.
Normalerweise geht man dann erst mal zum Paartherapeuten...
JOHANNES B. KERNER Ich gehe lieber zu Sat.1. (Lacht)
Haben Sie den Wechsel spontan entschieden?
JOHANNES B. KERNER Nein. Der Gedanke hat mich ein Jahr lang beschäftigt. Ich steckte zum ersten Mal in meinem Leben in einer belastenden Berufssituation. Es gab Dinge, mit denen ich beruflich nicht leben wollte.
Unkorrektheiten, die Sie jetzt sicher näher ausführen wollen?
JOHANNES B. KERNER Natürlich nicht! Aber es ist okay, dass Sie fragen.
Das ist mein Job. Das Angebot von Sat.1 ...
JOHANNES B. KERNER ... kam spät und hatte mit der Auseinandersetzung im ZDF nichts zu tun.
Was wäre die Alternative gewesen?
JOHANNES B. KERNER Die Alternative wäre gewesen, dass ich aufhöre. Ich bin in der privilegierten Situation, dass ich diesen Gedanken sehr ernsthaft denken konnte.
Bei Sat.1 beackern Sie ein Feld, das in den letzten Jahren nur magere Früchte hervorbrachte - den Talk. Das kann schiefgehen.
JOHANNES B. KERNER Aber es kann auch gut gehen. Es wird sicher Zeit brauchen, aber die geben wir dem Publikum und uns.
Was erwartet die Sat.1-Zuschauer bei Ihnen?
JOHANNES B. KERNER "Infotainment at its best", allerdings weniger talklastig als bisher. Wir haben jetzt ein Verhältnis von 90 Prozent Talk und 10 Prozent Einspielfilmen. Das wird künftig eher in Richtung fifty-fifty gehen.
So, wie Günther Jauch das bei "Stern TV" macht?
JOHANNES B. KERNER Dort arbeiten sehr respektable Kollegen, die es oft schaffen, eine richtig gute Themenkomposition hinzubekommen.
Sport ist das andere Feld, auf dem Sie sich tummeln werden.
JOHANNES B. KERNER Stimmt. Ich moderiere die Champions League.
Der Champion in der Champions League?
JOHANNES B. KERNER So ein Quatsch. Sat.1 hat die Rechte an der Champions League und an der Euro League. Ich werde vornehmlich in der Champions League eingesetzt, und das kann, wenn die Deutschen raus sind, eine ziemlich traurige Veranstaltung werden.
Was hat Oliver Pocher dazu gesagt, dass Kerner kommt und er damit doch nicht die Nummer eins bei Sat.1 ist?
JOHANNES B. KERNER Er hat sich aufrichtig gefreut. Ich kenne ihn und kann das einschätzen.
Kann Oliver Pocher gönnen?
JOHANNES B. KERNER Ja! Denkt man nicht, oder? Pocher ist das größte Talent seiner Generation. Der ist absolut respektlos im Job, auch vor sich selbst. Treffen Sie den mal. Das ist ein Erlebnis.
Susanne Sturm