Das gab's noch nie: Madonna (60) wird beim Eurovision Song Contest auftreten. Die Queen of Pop wurde laut israelischen Medien und dem Sender "Kan", der den ESC überträgt, für zwei Songs verpflichtet. Dabei läuft ihr Auftritt natürlich außerhalb der Konkurrenz.

Eine Million für zwei Songs
Rund eine Million Dollar, knapp 900.000 Euro, soll sich Sylvan Adams den Spaß kosten lassen. Außerdem wird der Geschäftsmann aus Tel Aviv sämtliche Spesen der Sängerin übernehmen. Geplant sind zwei Songs, ein Klassiker und ein neuer Track. Damit dürfte Madonna die bekannteste Sängerin sein, die jemals auf dem Eurovision Song Contest zu sehen war. Der Gesangswettbewerb findet in Israel statt, weil Netta Barzilais (26) Song ''Toy'' im vergangenen Jahr die meisten Punkte einfuhr.




Kritik am ESC-Standort

Der Veranstaltungsort ist nicht unumstritten. Israels Umgang mit seinen palästinensischen Nachbarn sorgt schon im Vorfeld des Contests für allerlei Kontroversen. So hat sich der Pink-Floyd-Frontmann Roger Waters (75) mit ehemaligen ESC-Siegern zu einem Boykottaufruf zusammengeschlossen. In einem offenen Brief heißt es: "Bis Palästinenser die gleichen Freiheiten, Rechtssysteme und Gerechtigkeit erfahren wie andere Menschen auch, sollte man keine Geschäfte mit einem Staat machen, der ihnen diese Grundrechte versagt."

Boykott oder nicht?

Kate Miller-Heidke (37), die in diesem Jahr für Australien ins Rennen gehen wird, verteidigt ihre Teilnahme gegenüber der ''Press Association'' und geht auf Roger Waters' Aufruf ein: "Ich respektiere seinen Standpunkt." Für sie persönlich sei der Boykott eines ganzen Landes jedoch nicht der richtige Weg, erklärt die Sängerin weiter. Sie sei entschlossen, das Beste aus ihrem Aufenthalt in der umstrittenen Region zu machen und Vertreter beider Seiten zu treffen. Ob Ähnliches auch für Madonna geplant ist, ist zurzeit nicht bekannt. Das Finale des Eurovision Song Contests findet am 18. Mai statt.