Seit Mitte März steht fest: Der Eurovision Song Contest 2020 wird aufgrund der Coronavirus-Pandemie nicht stattfinden. Geplant war eine Ausstrahlung für das Finale am 16. Mai in Rotterdam. Dort sollte für Deutschland der Sänger Ben Dolic mit seinem Lied "Violent Thing" antreten.

Dennoch müssen ESC-Fans nicht vollständig auf den größten weltweiten Musikwettbewerb verzichten: Für den 16. Mai wurde von der Europäischen Rundfunkunion bereits die ESC-Alternativ "Europe Shine a Light" beschlossen. In dieser Ersatzsendung werden als europaweites Ereignis all die Künstler geehrt, die eigentlich an diesem Abend in Rotterdam aufgetreten wären. NDR macht aus dieser Not eine Tugend und begleitet die Sendung vorab mit weiteren Alternativsendungen.

"World Wide Wohnzimmer" und "Finale in der Elbphilharmonie"

Beginnen wird das Alternativprogramm mit "World Wide Wohnzimmer". Dort werden die Zwillingen Dennis und Benni Wolter alle 41 Musikvideos der Künstler präsentieren, die für den ESC 2020 geplant waren. Kommentieren wird die Videos der legendäre ESC-Sprecher Peter Urban. Im Anschluss können die Zuschauer die zehn besten Videos wählen. Die Show ersetzt gewissermaßen die ESC-Halbfinalshows und wird am 9. Mai bei One ausgestrahlt, sowie in der ARD-Mediathek und bei eurovision.de zu sehen sein.

Die zehn Gewinner dieser Abstimmung werden dann eine Woche später am ESC-Termin am 16. Mai um 20:15 Uhr in der ARD prämiert. Dort wird Barbara Schöneberger vor leeren Rängen in der Elbphilharmonie das Finale dieses Ersatz-ESCs moderieren. Auch einige Auftritte der Halbfinalisten sind geplant. Um welche es sich handeln wird, ist noch unklar. Bekannt ist nur, dass Ben Dolic ebenfalls auftritt, wobei seine Bühnenshow dem geplanten Rotterdam-Auftritt nachempfunden sein wird.

"Europe Shine a Light" vs. "Free Eurovision Song Contest"

Im Anschluss wird die ARD um 22:00 Uhr "Europe Shine a Light" ausstrahlen. Das internationale Event wird erneut Peter Urban kommentieren, an seiner Seite steht ihm der Ex-ESC-Teilnehmer Michael Schulte bei. Nach der Ausstrahlung plant die ARD um Mitternacht eine Wiederholung des ESC-Finales von 2010, als Lena Meyer-Landrut in Oslo mit "Satellite" für Deutschland den Sieg holte.

Wer mit diesem Programm nichts anfangen kann, für den gibt es eine Alternative zur Alternative: Ebenfalls am 16. Mai zeigt ProSieben den hauseingenen ESC-Ersatz "Free Eurovision Song Contest", der von Stefan Raab produziert wird. Die Live-Show wird ebenfalls internationale Gäste präsentieren, über deren Auftritte die Zuschauer per Voting abstimmen können. Moderiert wird das Event von Steven Gätjen und ESC-Gewinnerin Conchita Wurst.