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Erfolgreiche DSDS-Finalistin Alicia heute: "Ich wurde sehr zickig dargestellt"

DSDS: Alicia Beissert heute
Alicia Beissert wurde Vierte bei DSDS, aber ist heute ziemlich erfolgreich. Wie kommt das? Imago Images/Future Image

Bei "Deutschland sucht den Superstar" wurde Alicia Awa Beissert im Jahr 2019 Vierte. Allerdings hat ihr das nicht geschadet – im Gegenteil. Die Sängerin hat in den sozialen Netzwerken Millionen Follower und auch musikalisch läuft es bei ihr rund. TVSpielfilm.de hat mit ihr gesprochen.

Gewonnen hat sie nicht, aber vielleicht war das genau das Richtige? 2019 nahm Alicia Awa Beissert bei DSDS teil und ging mit einem vierten Patz, ordentlich Trubel um ihre Person und viel Lob für ihre gute Stimme aus der Show. Im Gegensatz zum Gewinner Davin Herbrüggen hat sie heute allerdings einen ziemlich frischen Hit, der beim Streamingdienst Spotify 2,6 Millionen Mal geklickt wurde. War es eventuell besser, dass sie nicht gewonnen hat?

Im Interview mit TVSPIELFILM.de erklärt sie, wie sie auf Social Media so ein großer Erfolg wurde, was das für ihre Musik bedeutet hat und wie sich sie im Nachhinein an DSDS erinnert.

"Sobald die Show endet, bist du quasi auch zu Ende"

TVSPIELFILM.de: Dein Song "Fassade" hat 2,6 Millionen Aufrufe bei Spotify, 379.000 Follower bei Instagram, 1,4 Millionen Fans bei TikTok. Bei Ihnen läuft es oder?

Alicia Awa Beissert: Witzigerweise gewöhnt sich ein Künstler, auch wenn ich total dankbar bin, an solche Zahlen. Jetzt wo Sie es nochmal sagen, klingen Millionen Klicks echt krass. Mich spornt das an, weiter Musik zu machen. Das ist das was ich schon immer machen wollte und jetzt habe ich die Möglichkeit dazu, dass es genau so weitergeht.

Sind Sie heute bei einem großen Label unter Vertrag?

Ja bei Sony. Das Team ist sehr nett und ich werde dort für meine Werte und mein Talent geschätzt. Ich fühle mich sehr wohl da.

Können Sie sich an den Punkt erinnern, als es nach DSDS so richtig gestartet ist?

Das war als ich das erste Mal meine jetzige Managerin kennengelernt habe. Sie glaubte damals mehr an mich als ich selbst. Bei "Deutschland sucht den Superstar" ist das alles glamourös und alles toll, aber sobald die Show endet, bist du quasi auch zu Ende. Meine Managerin hat mich dann gefragt: "Social Media ist dein Ding. Willst du mit der Musik jetzt richtig weitermachen?" Dass sie so an mich geglaubt hat, hat mir die Augen geöffnet.

"Es gab damals eine Menge Beleidigungen gegen mich"

Was spielen die sozialen Medien dabei für eine Rolle?

Social Media kam ja schon während DSDS und durch das Fernsehen. Damals hatte ich nur noch kein TikTok, aber als Corona war, habe ich damit angefangen und da auch schon immer kleinere Einblicke in meine Musik gegeben. Und dann habe ich angefangen Hörproben zu veröffentlichen, das Feedback darauf war sehr gut und meine Follower meinten, dass sie die Richtung mögen.

Sie haben mal erzählt, dass Sie sich bei DSDS falsch dargestellt gefühlt haben. Wie war die ganze Show damals so für Sie?

Ich wurde sehr zickig und arrogant dargestellt, als all das was ich selbst gar nicht mag. Viele Zuschauer mochten mich einfach nicht. Es gab damals auch eine Menge Beleidigungen gegen mich, obwohl ich vom Casting bis zum Finale ein und dieselbe Person war. Dass die Leute über mich geredet haben, hat mir dann vielleicht trotzdem geholfen. So habe ich mir das irgendwann gut geredet.

Würden Sie es denn nochmal machen?

Wenn ich DSDS nicht gemacht hätte, würden wir jetzt nicht telefonieren. Ich würde nicht sagen, dass es ich es bereue. Die Show war einfach nur hart und man muss dafür die Nerven haben. Ich bin ein sehr emotionaler Mensch und nehme mir viele Dinge zu Herzen. Da muss man auch drüber lachen.

"Viele unterschätzen das auch"

Glauben Sie junge Musiker brauchen TV-Shows wie DSDS heute noch?

Es ist gut, um Aufmerksamkeit zu generieren, aber du musst halt dranbleiben. Nach der Show guckt kaum jemand noch auf dich. Es hat immer Vor- und Nachteile. Ich würde mich niemals zum Affen machen, aber jeder, der ins Geschäft will, muss einfach am Ball bleiben. Viele unterschätzen das auch, glauben, sie gehen jetzt ins Fernsehen und dann sind sie ein Star. Bekannt zu werden ist leicht, aber bekannt zu bleiben ist die Challenge.

Ihr neuer Sound ist überraschend anders als ich ihn erwartet hätte. Ist das die Richtung, in die es in Zukunft weitergehen soll?

Ja auf jeden Fall. Es war meine größte Angst, als wir uns dazu entschlossen haben, das so zu machen, dass ich davor ja nur englischen Soul gesungen haben. Aber Deutsch ist meine Muttersprache und ich höre selbst viel deutschsprachige Musik und Rap. Hier bin ich eher ein Unikat. "Fassade" dreht sich um Vorurteile, "BSTRD" handelte von einer toxischen Beziehung. Ich glaube, damit können sich mehr Menschen identifizieren.

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