Für Stars und Sternchen aus Fernsehen, Musik und Film: Am 27. Januar wird in München der Entertainment-Award "Diva" verliehen.
Bilder Diva-Preisträger
Wenn's an Preisverleihungen geht, dividiert sich die deutsche Unterhaltungsbranche seltsam sorgfältig in kleine Teile. Da vergeben ARD, ZDF, Sat.1 und RTL mit großem Pomp in Köln den Deutschen Fernsehpreis, feiert die Musikbranche ihren "Echo", laden die Cineasten zum Deutschen Filmpreis in die Hauptstadt. Dabei greifen die Branchenzweige längst fest ineinander: Deutsche Kinofilme werden mit (Gebühren-)Geldern von TV-Sendern co- produziert und später als Free-TV-Premiere gesendet, Soundtracks landen in den Charts, und die Schauspielstars drehen für Mattscheibe und Leinwand.
"Kino, Fernsehen und Musik beleben sich gegenseitig", schlussfolgert Verleger und Preis-Initiator Ulrich Scheele, "das kann man gar nicht mehr voneinander trennen". Konsequent hat der 61-jährige Wahlmünchner einen Preis ins Leben gerufen, der die ganze Vielfalt des Entertainments widerspiegelt und in diesem Jahr zum 19. Mal verliehen wird. Zur feierlichen Verleihung im Münchner Nobelhotel Bayerischer Hof wird sich das "Who' s who" der deutschen Film- und Fernsehschaffenden einfinden.
Der Preis eines Filmliebhabers
Wie die TV-SPIELFILM-Redaktion liebt auch Branchenkenner Scheele Filme. Schätzt gut gemachte Blockbuster ebenso wie überzeugende Dokumentationen oder Dogma-Filme. Und
tickt damit anders als viele Experten, die kommerziellen Erfolg und cineastische Qualität für miteinander unvereinbare Gegensätze halten. Wie sonst ist es zu erklären, dass Publikumslieblinge wie Michael "Bully" Herbig und Til Schweiger beim Deutschen Filmpreis selbst dann noch leer ausgehen, wenn sie Millionen mit Qualitätskomödien ins Kino locken? Scheele macht's anders.
Um Kassenerfolge gebührend zu feiern, verlieh er 1984 erstmals die "Goldene Videomarkt Kassette". Preisträger war kein Geringerer als Michael Douglas, prämiert wurden die Verkaufszahlen des Videos von "Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten". Scheele überreichte den Preis persönlich und war überrascht: "Michael Douglas hat mir das Gefühl vermittelt, als freue er sich sehr über diesen Preis. Das hat mich motiviert. Von da an begannen wir, kommerziell erfolgreiche Filme mit einer Feier zu würdigen."
Kassenschlager werden gewürdigt
Aus der Erkenntnis, dass der Erfolg an der Kinokasse die wichtigste Voraussetzung für einen guten Video- und DVD-Verkauf ist, entstand 1993 der Deutsche Videopreis. Im Laufe der Jahre wechselte der Preis mehrfach seinen Namen und die Trophäe ihr Aussehen, aber Scheele nicht seine Intention. Beim Deutschen Entertainment Preis werden immer noch kommerzieller und künstlerischer Erfolg gleichermaßen gewürdigt.
Eine Jury kürt unter anderem die Schauspielerin und den Schauspieler des Jahres sowie den Regisseur und das "New Talent of the Year". Mit der Aufnahme in die "Diva - Hall of Fame" werden neben Deutschen wie Vicco von Bülow alljährlich auch internationale Stars geehrt, darunter John Malkovich, Angelina Jolie, Alain Delon oder Jean Reno. Zusätzlich gibt es vier Publikumspreise, darunter den Preis für den erfolgreichsten deutschen TV-Film, den Deutschen Kinopreis und den Deutschen Videopreis.
Da müsste es mit dem Teufel zugehen, wenn ein gewisser Herr Schweiger am 27. Januar nicht gleich zwei "Divas" mit nach Hause nehmen darf - schließlich ist ihm mit "Keinohrhasen" nicht nur der erfolgreichste Kinofilm des Jahres gelungen, sondern auch der beste DVD-Verkauf.
S. Sturm
Bilder Diva-Preisträger
Ullrich Scheele Der Preis-Initiator
Bilder Diva-Preisträger
Wenn's an Preisverleihungen geht, dividiert sich die deutsche Unterhaltungsbranche seltsam sorgfältig in kleine Teile. Da vergeben ARD, ZDF, Sat.1 und RTL mit großem Pomp in Köln den Deutschen Fernsehpreis, feiert die Musikbranche ihren "Echo", laden die Cineasten zum Deutschen Filmpreis in die Hauptstadt. Dabei greifen die Branchenzweige längst fest ineinander: Deutsche Kinofilme werden mit (Gebühren-)Geldern von TV-Sendern co- produziert und später als Free-TV-Premiere gesendet, Soundtracks landen in den Charts, und die Schauspielstars drehen für Mattscheibe und Leinwand.
"Kino, Fernsehen und Musik beleben sich gegenseitig", schlussfolgert Verleger und Preis-Initiator Ulrich Scheele, "das kann man gar nicht mehr voneinander trennen". Konsequent hat der 61-jährige Wahlmünchner einen Preis ins Leben gerufen, der die ganze Vielfalt des Entertainments widerspiegelt und in diesem Jahr zum 19. Mal verliehen wird. Zur feierlichen Verleihung im Münchner Nobelhotel Bayerischer Hof wird sich das "Who' s who" der deutschen Film- und Fernsehschaffenden einfinden.
Der Preis eines Filmliebhabers
Wie die TV-SPIELFILM-Redaktion liebt auch Branchenkenner Scheele Filme. Schätzt gut gemachte Blockbuster ebenso wie überzeugende Dokumentationen oder Dogma-Filme. Und
tickt damit anders als viele Experten, die kommerziellen Erfolg und cineastische Qualität für miteinander unvereinbare Gegensätze halten. Wie sonst ist es zu erklären, dass Publikumslieblinge wie Michael "Bully" Herbig und Til Schweiger beim Deutschen Filmpreis selbst dann noch leer ausgehen, wenn sie Millionen mit Qualitätskomödien ins Kino locken? Scheele macht's anders.
Um Kassenerfolge gebührend zu feiern, verlieh er 1984 erstmals die "Goldene Videomarkt Kassette". Preisträger war kein Geringerer als Michael Douglas, prämiert wurden die Verkaufszahlen des Videos von "Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten". Scheele überreichte den Preis persönlich und war überrascht: "Michael Douglas hat mir das Gefühl vermittelt, als freue er sich sehr über diesen Preis. Das hat mich motiviert. Von da an begannen wir, kommerziell erfolgreiche Filme mit einer Feier zu würdigen."
Kassenschlager werden gewürdigt
Aus der Erkenntnis, dass der Erfolg an der Kinokasse die wichtigste Voraussetzung für einen guten Video- und DVD-Verkauf ist, entstand 1993 der Deutsche Videopreis. Im Laufe der Jahre wechselte der Preis mehrfach seinen Namen und die Trophäe ihr Aussehen, aber Scheele nicht seine Intention. Beim Deutschen Entertainment Preis werden immer noch kommerzieller und künstlerischer Erfolg gleichermaßen gewürdigt.
Eine Jury kürt unter anderem die Schauspielerin und den Schauspieler des Jahres sowie den Regisseur und das "New Talent of the Year". Mit der Aufnahme in die "Diva - Hall of Fame" werden neben Deutschen wie Vicco von Bülow alljährlich auch internationale Stars geehrt, darunter John Malkovich, Angelina Jolie, Alain Delon oder Jean Reno. Zusätzlich gibt es vier Publikumspreise, darunter den Preis für den erfolgreichsten deutschen TV-Film, den Deutschen Kinopreis und den Deutschen Videopreis.
Da müsste es mit dem Teufel zugehen, wenn ein gewisser Herr Schweiger am 27. Januar nicht gleich zwei "Divas" mit nach Hause nehmen darf - schließlich ist ihm mit "Keinohrhasen" nicht nur der erfolgreichste Kinofilm des Jahres gelungen, sondern auch der beste DVD-Verkauf.
S. Sturm
Bilder Diva-Preisträger
Ullrich Scheele Der Preis-Initiator