Es ist eine Karriere, wie wir sie nach einer Teilnahme bei DSDS selten erleben und dabei noch selbst mitverfolgen konnten. Mike Leon Grosch wurde 2006 Zweiter bei "Deutschland sucht den Superstar", hinter Tobias Regner, der übrigens heute immer noch Musik macht. Danach ging es für Grosch allerdings steil bergab.

Er war so pleite, dass er Flaschen sammeln musste

Nach seinem Beinahe-Sieg stieg sein Album "Absolute" auf Platz 2 der Charts ein, damals kein unüblicher Erfolg für einen DSDS-Teilnehmer, zumal er wirklich nur knapp gegen Tobias Regner verlor. Danach passierte musikalisch allerdings nicht mehr viel bei dem Mann aus Wuppertal, denn sein Plattenvertrag mit Sony wurde noch im gleichen Jahr gekündigt. Er machte eine Ausbildung beim Radiosender Antenne Aachen für zwei Jahre und arbeite ein paar Monate beim niedersächsischen Sender ffn.

Auch das half nicht und obwohl Mike Leon Grosch immer noch bekannt war, musste er Flaschenpfand sammeln, wie er selbst erzählte, um über die Runden zu kommen. Nebenbei wurde er als Star immer noch zu Partys eingeladen, wo er sich dann, wie VIP.de berichtet, großzügig an den kostenlosen Getränken und dem Essen bediente, weil er selber nicht genug Geld für Lebensmittel hatte. Im Interview mit dem TV-Magazin "taff" erzählte er, dass er die Kleidung bei ebay verkaufen musste, die er zu DSDS-Zeiten geschenkt bekommen hatte. 2016 erlitt Grosch zwei Herzinfarkte.

Er kämpft sich mit Musik zurück

Das stellte einen Wendepunkt in seinem Leben dar, er stellte seine Ernährung um und fing an mehr Sport zu treiben. 2019 wagte er dann den Comeback-Versuch. Wieder vor den Augen von Dieter Bohlen, dieses Mal beim "Supertalent", nebenbei arbeitete er bei einem Modelabel und als Hochzeitssänger. Gewonnen hat er in der Staffel zwar nicht, erhielt aber viel Lob von der Jury. 2021 stieg sein Album "Wenn wir uns wiedersehen" auf Platz 18 der Charts ein, drei seiner neuen Lieder haben beim Streamingdienst Spotify jeweils mehr als zwei Millionen Klicks. Im Oktober 2022 ist er im ZDF-Fernsehgarten zu sehen. Mit Pop-Schlager ist Grosch also ein kleines Musik-Comeback gelungen.