Der emphatische Chefarzt "Doktor Ballouz" ist zurück. Die zweite Staffel der ZDF-Serie um den Chefarzt aus der Uckermark startet mit einer Doppelfolge. In "Leere Seiten" (20.15 Uhr) kümmert sich Ballouz u. a. um eine 75-jährige Gastwirtin (gespielt von "Wolke 9"-Star Ursula Werner), die nach einen Unfall ihr Leben neu organsieren muss.

"Lieben und Lassen" (21.00 Uhr) ist eine ganz besonders berührende Geschichte: Eingeliefert wird Finn (Otis Ray Whigham), der am tödlichen Wiskott-Aldrich erkrankt ist. Mit seiner Mutter ist der 11-Jährige auf Reisen, denn, so erzählt sie Ballouz, "er soll ja noch was von seinem Leben haben …"

Doktor Ballouz: "Er ist ein Kind, er liegt im Sterben"

Auf der Liste stehen Kletterpark, Schwimmen im Meer, Ballonfahrt – alles völlig falsch, findet der Arzt. "Als ob man leichter stirbt, wenn man im Kletterpark war". Doch Ballouz' Einwände finden bei Finns Mutter (Katrin Röver) kein Gehör. "Er ist ein Kind, er liegt im Sterben, er braucht jetzt alle Kraft für sich."

Was er wirklich will, erzählt der tapfere Junge Doktor Ballouz: "Ich will nur noch schlafen. Ich schlaf so gut. Ich träum' so abgefahrene Sachen." Und Finn möchte "nicht mehr aufwachen. Ich möchte gern sterben", erzählt er weiter und der Arzt ringt mit seiner Fassung. Angst vor dem Tod hat er nicht, das wird einfach ganz ruhig, "wie beim Einschlafen."

Die Szenen zu drehen, fiel dem Hauptdarsteller Merab Ninidze nicht leicht, wie er TVSPIELFILM.de erzählte.

"Da gibt es eine Geschichte über einen 11-jährigen Jungen, der eine Blutmangelkrankheit hat, und für den es keine Rettung gibt. Diese Sätze zu sagen, die Ballouz zu sagen hat, haben mein Herz gebrochen. Da musste ich mit mir kämpfen, dass ich mich als Person oder als Schauspieler ausschalte, damit ich diese Szene ohne Hemmung spielen konnte. Da kämpfst du mit dir selbst, das gut rüberzubringen."

"Doktor Ballouz" läuft donnerstags um 20.15 Uhr im ZDF.