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Die Höhle der Löwen: Investor Maschmeyer platzt bei Öko-"Blendern" der Kragen

Die Höhle der Löwen
"Die Höhle der Löwen"-Investor Carsten Maschmeyer platzt der Kragen. RTL / Bernd-Michael Maurer

Hartes Urteil von Investor Carsten Maschmeyer: Zwei Öko-Gründer erhalten bei "Die Höhle der Löwen" (VOX) eine üble Abfuhr. Der Vorwurf: Sie würden an einer "ehrenwerten Sache" mitverdienen wollen.

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"Herzlich willkommen im Löwenrudel. Wir werden sehr nett zu dir sein, es sei denn, du willst uns Beute wegschnappen", begrüßt Carsten Maschmeyer die Neu-Löwin Janna Ensthaler, eine der einflussreichsten Investorinnen ihrer Generation.

Deren Kampfgeist zeigt sich gleich beim ersten Pitch von Lisa Mathieu, die mit THE WAY UP aus alt neu machen möchte. Deren Re- und Upcyclingprodukte für den Home- und Living-Bereich sind "Möbel und Deko aus recycelten Materialien".

Die Tische aus alten Parkettböden von Bahnhöfen, Turnhallen oder Bauernhöfen erzählen ihre eigenen Geschichten, die Vasen bestehen aus 100 Prozent Altglas: "THE WAY UP ist nachhaltig, einzigartig, spannend und wunderschön."

Ralf Dümmel zeigt sich begeistert von Gründerin: "Du bist eine Maschine, echt!"

Ralf Dümmel flüstert seiner neuen Sitznachbarin zu: "Janna, ich glaube, das kann eine richtig geile Geschichte werden." Die Nachhaltigkeits-Expertin stimmt zu: "Ja, ich glaube da total dran." Dümmel ist vom Tatendrang der Gründerin beeindruckt: "Du bist eine Maschine, echt!" Lisa hat bisher alles allein finanziert, verhandelt, sich Knowhow angeeignet. Dafür zollt ihr Dümmel Respekt: "Ich kriege fast Gänsehaut! Echt Hammer!"

Auch Ensthaler ist hin und weg: "Ich finde es phänomenal!" Die Investorin hat nach einer Antarktis-Expedition und dem Erleben der Folgen des Klimawandels für sich entschieden, nur noch in nachhaltige Projekte zu investieren: "THE WAY UP wäre für mich ein Herzensthema." Die Gründerin einigt sich mit Dümmel und Ensthaler auf 26 Prozent für 100.000 Euro.

Investorinnen bei "Die Höhle der Löwen" freuen sich über Enttabuisierung rund um Geburten

Die Vision von Cornelia Dingendorf und Jacqueline Leuer-Hingsen berührt Janna Ensthaler persönlich. Mit newma wollen die Gründerinnen das Thema Wochenbett und Mama-Care enttabuisieren und moderne Hygiene- und Pflegeprodukte für Mütter nach der Geburt auf den Markt bringen. "Acht von zehn Frauen erleiden Geburtsverletzungen", erklärt Cornelia.

"Dazu kommt noch der Wochenfluss, starke Blutungen, die man während des sechswöchigen Wochenbetts hat." Jacqueline präsentiert die rein natürlichen Kosmetikprodukte wie kühlende Einlagen und Bindenschaum: "Newma bietet innovative, lösungsorientierte, aber vor allem heilungsunterstützende Produkte für das Wochenbett an."

Ensthaler lobt die Enttabuisierung: "Ich habe gerade vor zwei Jahren mein letztes Baby bekommen, und es ist einfach schön, dass man darüber reden kann, dass es nach der Geburt auch nicht so schöne und angenehme Momente gibt." Dagmar Wöhrl erinnert sich an die eigenen Geburten: "Früher hat man da nicht drüber geredet. Es war ein Tabu-Thema. Da hast du nicht über eine Periode geredet."

Ensthaler weiter: "Wir sind Superfrauen, weil wir Kinder in uns kreieren und austragen können. Deswegen sind wir Zauberwesen und wir haben eine Placenta, und das ist nichts Schlimmes, weil die ist auch ein Zauberorgan." Sie dankt den Gründerinnen: "Das sind wir und wir sind ganz einzigartig, indem wir diese Dinge tun können und auch diese Nebeneffekte dabei haben." Das Produkt überzeugt, nur leider scheuen die Löwen den Wettbewerb im Hygiene-Bereich.

Carsten Maschmeyer platzt der Kragen: "Ihr seid Blender"

Mehr Glück haben die Handwerkersöhne Simon und Robin Biener mit ihrem DECKENBLITZ, einem Markierstift, der Wand oder Decke vor dem Streichen in Abschnitte unterteilt. Carsten Maschmeyer findet: "Faire Bewertung, frische Idee, frecher Pitch, aber ich passe nicht zu euch."

Viel besser passt Ralf Dümmel der für 30 Prozent Firmenanteile 50.000 Euro investiert. Ebenfalls erfolgreich gehen Matthias und Jessica Bruckhoff mit ihren TADA Ramen aus der Show: "Das sind fertige Ramen-Suppen in Restaurantqualität, womit sich jeder ein Stück Japan nach Hause holen kann." Nils Glagau schnappt sich den Suppen-Deal für 120.000 Euro gegen 25 Prozent Anteile.

Kimani Michalke und Brett Dickey wollen mit Circleback ein Pfandsystem für Plastikflaschen von Shampoo, Duschgel und Kosmetika einführen. Judith Williams und Janna Ensthaler sind sich einig: "Genau so was brauchen wir! Das ist mit das größte Umweltproblem, Plastik. Das müssen wir unbedingt lösen." Allerdings generiert das Projekt bisher keine Umsätze, die Bewertung von 600.000 Euro für acht Prozent Firmenanteile erscheint keinem der Investoren nachvollziehbar.

Einer wird sogar sehr deutlich. "Ihr seid für mich etwas Blender. Ihr wollt mitverdienen an einer ehrenwerten Sache", platzt Carsten Maschmeyer der Kragen. "Ihr wollt an dem Mega-Trend mitverdienen, aber selber könnt ihr nichts." Ensthaler und Williams setzen mehr auf nachhaltige Verpackungen, investieren will niemand. Die Neu-"Löwin" komplimentiert die Gründer deutlich netter nach draußen als Kollege Maschmeyer: "Ich bin euer erster Kunde, aber leider trotzdem heute raus."