Große Emotionen in Baden-Baden: Der Bambi 2019 wurde verliehen und das begann direkt mit einer riesigen Überraschung für Preisträger, Gäste und Zuschauer: Frank Elstner bekam einen Bambi für sein Lebenswerk.
Die weiteren Preisträger:
Publikums-Bambi: Max Giesinger
Schauspielerin national: Luise Heyer
Schauspieler national: Bjarne Mädel
Comedy: Chris Tall
Film national: "Das perfekte Geheimnis"
Legende: Simply Red
Ehrenpreis der Jury: Uschi Glas, Gaby Dohm, Michaela May
Diese Preisträger waren bereits bekannt
Einige Preisträger wurden bereits vorab mitgeteilt. Bei der Verleihung bekamen sie dann das Rehkitz verliehen.
Musik national:
Sarah Connor
Sport:
Niklas Kaul und Florian Wellbrock
Charity:
Königin Mathilde von Belgien
Shootingstar:
Shirin David
Schauspielerin International:
Naomi Watts
Hier unser ursprünglicher Artikel vom 21.11.:
Eindrücke vom roten Teppich
Bambi 2019 im TV: Live-Übertragung
Das Erste überträgt die 71. Verleihung der BAMBIs am 21. November 2019 live um 20:15 Uhr aus Baden-Baden. Die TV-Kameras werden vor Ort das Geschehen im Festspielhaus einfangen. Die Verleihung findet zum ersten Mal im Kurort in Baden-Württemberg statt. Die Wahl des Ortes wurde aber sorgfältig getroffen. Das Festspielhaus Baden-Baden ist das größte Konzert- und Opernhaus Deutschlands. Etwa 800 Gäste aus Kultur, Medien, Politik und Wirtschaft werden erwartet, wenn der deutsche Medienpreis verliehen wird.
Die Nominierten in den Film-Kategorien 2019
Die BAMBI-Jury wählt die Preisträger in den Kategorien zum deutschen Film. Diese werden dann live während der Verleihung verkündet.
Film National
"25km/h"
Der eine reist als Topmanager um die Welt, der andere blieb im Schwarzwälder Heimatort und hat den kranken Vater gepflegt. Auf dessen Beerdigung treffen sich Christian (Lars Eidinger) und Georg (Bjarne Mädel) nun nach dreißig Jahren wieder. Kurz darauf sitzen die Brüder sturzbetrunken auf ihren Mofas, um einen Jugendtraum nachzuholen: ein Trip an die Ostsee… Herrlich witziger Selbstfindungstrip mit Tiefgang. (TVSPIELFILM)
"Der Junge muss an die frische Luft"
Aufgewachsen ist der kleine Hans-Peter Kerkeling (Julius Weckauf) im Ruhrgebiet der 60er- und 70er-Jahre. Er ist der jüngste Spross einer lebenslustigen Großfamilie. Doch niemand hat ihn so sehr geprägt wie seine Großmütter (Hedi Kriegeskotte, Ursula Werner). "Oma Änne", heißt es an einer Stelle, "war für den Krawall zuständig und Oma Bertha für alles andere." Schon als kleiner Junge sitzt Hans-Peter in Ännes Lebensmittelladen und parodiert die Kunden. Später wird er sein komödiantisches Talent dazu nutzen, um seine schwermütige Mutter (ergreifend: Luise Heyer) aufzuheitern. Dass sich Drehbuchautorin Ruth Toma auch von Kerkelings bekannten Sketchen inspirieren ließ, zählt zu den originellsten Einfällen des Films. Und Regisseurin Caroline Link ist es gelungen, die Episoden und Anekdoten des Buchs zu einer großen filmischen Erzählung zu verdichten. Doch das alles wäre nichts ohne den passenden Hauptdarsteller: Der beim Dreh neunjährige Julius Weckauf ist eine Wucht. (TVSPIELFILM)
"Das perfekte Geheimnis"
"Wer die Wahrheit sagt, wird gehängt", heißt es im Vorwort zum "Hessischen Landboten" von Georg Büchner (1834). Das Zitat ist das Motto zu Dagtekins Komödie. Ganz so schlimm kommt es zwar nicht, doch keine der Figuren wird die Handlung des Films unbeschadet überstehen. Das Überraschungsmenü, zu dem Rocco (Wotan Wilke Möhring) seine besten Freunde und ihre Frauen (Florian David Fitz, Elyas M'Barek, Frederick Lau, Karoline Herfurth und Jella Haase) eingeladen hat, will nicht so recht gelingen, doch das Essen (Ente mit Schokoladensoße!) ist schon bald das geringste Problem der Gäste. Sie spielen ein Spiel: Die Smartphones werden beim Essen auf den Tisch gelegt, eingehende Anrufe müssen mitgehört, Nachrichten laut vorgelesen werden. Natürlich ist es nur eine Frage der Zeit, bis erste Geheimnisse ans Licht kommen. Die Geschichte, die auf dem italienischen Kinohit "Perfetti Sconosciuti" von 2016 basiert, erinnert an Sönke Wortmanns Verfilmung des französischen Bühnenstücks "Der Vorname". Und auch die Zutaten sind dieselben: ein extrem spielfreudiges Ensemble, ein pointiert geschriebenes Drehbuch und einige handfeste Überraschungen. Das Konzept ist nicht neu, doch die Umsetzung lässt keine Wünsche offen. (TVSPIELFILM)
Schauspielerin National
Jella Haase ("Die Goldfische", "Das perfekte Geheimnis")
Die 27-jährige Jella Haase war gerade einmal 15 Jahre alt, als sie sich bei einer Schauspielagentur bewarb. Und seitdem gibt es kein Halten mehr für die Berlinerin. In "Kriegerin" spielt sie ein Neonazi-Mädchen, in "Puppe" eine obdachlose Jugendliche und in "Fack Ju Göhte" die prollige Schülerin Chantal, die sie über Nacht deutschlandweit zum Star machte. Bei "Die Goldfische" war sie an der Seite von Tom Schilling als Sonderpädagogin zu sehen. "Das perfekte Geheimnis" zeigte sie jüngst als Bianca, die beim Abendessen das Geheimnis ihres Freundes offenbart bekommt.
Luise Heyer ("Der Junge muss an die frische Luft", "Das schönste Paar")
Auch Luise Heyer verliebte sich früh in die Schauspielerei. Von der Theater-AG an der Schule ging es zum Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater Rostock. Nach einiger Zeit auf der Theaterbühne widmete sie sich ihrer Filmkarriere. In "Härte" spielte sie die große Liebe der gewalttätigen Hauptfigur, in "Fado" die Freundin eines krankhaft eifersüchtigen Menschens und dann war da ja noch ihr Auftritt in der US-Serie "Homeland". Zuletzt brillierte sie in zwei deutschen Filmen: In "Das schönste Paar" wird sie das Opfer einer Vergewaltigung. Zu Tränen rührte die 34-Jährige in der Verfilmung der Kerkeling-Autobiografie "Der Junge muss an die frische Luft", in der sie Hapes Mutter spielt.
Alexandra Maria Lara ("Und der Zukunft zugewandt")
Bei Alexandra Maria Lara wurde das Talent quasi schon in die Wiege gelegt, sie ist die Tochter des bekannten rumänischen Schauspielers und Schauspiellehrers Valentin Plătăreanu. Als sich die Familie in Berlin niederließ, nahm auch die heute 41-Jährige einige Jahre Unterricht bei ihrem Vater. Erste Bekanntheit bekam sie durch ihre Hauptrolle als Teenager in der ZDF-Serie "Mensch, Pia!". Danach folgten zahlreiche nationale und internationale Projekte. In "Der Untergang" war sie als Hitlers Sekretärin zu sehen, in "Rush - Alles für den Sieg" als Lauda-Verlobte. Die BAMBI-Nominierung erhält sie für "Und der Zukunft zugewandt", in der Lara eine Ex-Kriegsgefangene und Kommunistin spielt.
Schauspieler National
Alexander Fehling ("Beat", "Gut gegen Nordwind", "Das Ende der Wahrheit")
Alexander Fehling studierte an der bekannten Schauspielschule Ernst Busch in Berlin, danach war er in einigen TV- und Filmprojekten zu sehen und konnte schnell auch internationale Filmluft schnuppern ("Inglorious Basterds"). Zu seinen populärsten Filmen gehören "Goethe!" und "Buddy", in letzterem spielt er einen sorglosen Großstädter, der bei einer Herausforderung Unterstützung durch einen Schutzengel bekommt. In der US-Serie "Homeland" spielte der 38-Jährige an der Seite von Claire Danes. Zuletzt war Fehling mit "Gut gegen Nordwind" (als verliebter Linguist) und "Das Ende der Wahrheit" im Kino und mit "Beat" in einer Serie auf Amazon Prime Video zu erleben.
Bjarne Mädel ("How to Sell Drugs Online (Fast"), "25km/h", "Was uns nicht umbringt")
Bjarne Mädel stammt aus Hamburg, nach einem US-Aufenthalt und einem ersten Studium widmete er sich im zweiten Anlauf seinem Schauspieltraum mit einem Studium an der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam. Mittlerweile ist der 51-Jährige einer der gefragtesten Schauspieler Deutschlands. Eine große Fangemeinde konnte er durch seine Figur Ernie in "Stromberg" gewinnen, genauso groß war allerdings auch der Erfolg vom "Tatortreiniger", wo er eben diesen spielte. In der Netflix-Serie "How to Sell Drugs Online (Fast)" ist Bjarne Mädel als skrupelloser Drogendealer zu sehen, in "25 km/h" als Mann auf dem Selbstfindungstrip und in "Was uns nicht umbringt" als selbstloser Tierpfleger.
Uwe Ochsenknecht ("Ich war noch niemals in New York")
Uwe Ochsenknecht gehört zu den bekanntesten Schauspielern Deutschlands. Er lernte an der Westfälischen Schauspielschule Bochum und feierte in den 80ern mit "Das Boot" und "Männer" seine ersten großen Filmerfolge. Zahlreiche Film und TV-Projekte folgten danach, darunter u.a. diverse "Tatort"-Filme, "Elementarteilchen", die Krimireihe "Der Bulle" und "Ku'Damm 56". In der Verfilmung des Udo-Jürgens-Musicals "Ich war noch niemals in New York" begeistert der heute 63-Jährige als singender Eintänzer Otto.
Zuschauer-Voting: Publikums-BAMBI 2019
In diesem Jahr sind drei musikalische Topstars für den Publikums-BAMBI nominiert. Via Zuschauervoting kann für den Favoriten abgestimmt werden: Nico Santos, Lena und Max Giesinger bewegen mit ihrer Musik Millionen Menschen.
Das Voting findet online und via Telefon statt. Bis 21:30 Uhr ist das Voting am 21.11. geöffnet, der Gewinner oder die Gewinnerin steht also erst während der Übertragung fest. Lena, Nico Santos und Max Giesinger werden auch beim Charitykonzert TRIBUTE FOR BAMBI auftreten.