Harald Schmidt ist schon viele Jahre immer mal wieder an Bord des "Traumschiffs", zuerst als Oskar de Navetta, dann als Oskar Schifferle. In dieser Zeit hat er mehrere Kapitäne gesehen, 2019 übernahm dann Florian Silbereisen das Ruder des ZDF-Quotendampfers – und kassierte dafür immer wieder Kritik.

Im Interview von Harald Schmidt mit DPA wurden Silbereisens angeblich fehlende Schauspielkünste ebenfalls angesprochen. Schmidt stritt das gar nicht ab. "Aber [Silbereisen ist] ein absoluter Entertainment-Profi. Seit er dabei ist, sind definitiv mehr junge Zuschauer dazugekommen, und mein Interesse ist natürlich, dass das Ganze möglichst lange im Programm bleibt."

Harald Schmidt über Influencer auf dem "Traumschiff"

Ausgebildete Schauspielerinnen und Schauspieler beklagten des Öfteren auch die Influencer-Dichte auf dem "Traumschiff". "Ja, die werden einem teilweise auch gar nicht mit Namen vorgestellt. Da fragt man: Wer ist das? Antwort: Hat drei Millionen Follower. Was okay ist", so Harald Schmidt. Die sollen gar nicht schauspielern können, sondern würden entsprechend "ihren Fähigkeiten eingesetzt. In erster Linie sollen sie für Aufmerksamkeit in den sozialen Netzwerken sorgen – was sehr gut klappt, muss man sagen. Was die Klickzahlen beim ZDF angeht, ist 'Traumschiff' mit dem  'Bergdoktor' ganz weit vorn."

Schmidt: "Wir machen halt 'Traumschiff'"

Auch den Vorwurf, die Geschichten der ZDF-Serie seien flach, nimmt Schmidt gelassen. "Wir machen halt 'Traumschiff'. Aber es ist ein super Produkt. Ich wünschte, Sie könnten mal mit der Tarnkappe dabei sein, wie viele Leute mich aufs 'Traumschiff' ansprechen. Und das ist nicht das arme Muttchen, das sonst gar nichts mehr mitkriegt."

Das Format sei deshalb erfolgreich, "weil sich wahnsinnig viele Leute parallel in den Netzwerken darüber lustig machen." Der Spott und die Häme würde die Crew gar nicht stören: "Wenn wir abends auf dem Schiff an der Bar sitzen, zeigen wir uns gegenseitig die besten Kommentare und schreien uns weg vor Lachen."

Am Mittwoch (19.6.) dreht Harald Schmidt wieder für das "Traumschiff",  in Tromsø am Polarkreis.