"Ruhrpott-Vulkan mit Abkühlung": "Für mich ist das Frankie mit einem eiskalten Bier in der Hand", interpretiert Gaby (54) den Titel von Franks Nachspeise. An Tag 2 von "Das perfekte Dinner" im Ruhrgebiet wird es erneut direkt, herzlich, ein wenig rau und sehr regional. Dem heißblütigen Dessert gehen ein "scharfes Monster" zur Vorspeise und ein "deftiges, edles Rindsvieh" zum Hauptgang voran.
Zu den Klängen einer Stadionhymne von Franks Lieblingsvereins Schalke 04 ("Hey Siri, spiel 'Blau und weiß, wie lieb' ich dich' - 'Hey Siri - lauter!') entsteht in Mülheim an der Ruhr eine monströse Kürbis-Chili-Suppe, die später als "gar nicht scharf" empfunden wird, zumal Frank sie ungewöhnlicherweise mit Hefezopf (Stephen: "Hätte ich nicht gebraucht") reicht. Ihre Konsistenz erhält sie nicht etwa durch frische Kartoffeln, sondern die Instant-Version - Püreepulver.
Auch als die Soße zum Rinderfilet zu viel Flow hat, unterbindet das Frank mit einer Prise Mondamin. Die pragmatische Nonchalance unterstreicht Franks hemdsärmelige Art, Prioriäten zu setzen ("Bevor meine Tochter ihren Namen hatte, war sie Schalke-Mitglied."). Gleichzeitig heizt sie die alte "Dinner"-Diskussion wieder an: Wie viel muss 100 Prozent handgemacht sein?
"Heiß wie ein Vulkan, nur nicht ausgebrochen"
Eigentlich sieht Gaby das ganz locker: "Wir stehen hier unter einem solchen Druck, da zählt vor allem das Tempo." Beim Verkosten von Suppe und Soße ist die Toleranz jedoch dahin. "Das viele Fett, die Bindemittel - nein, lieber Frankie, das ist kein 'Perfektes Dinner'." Selbst die mit der Partnerin ("Kirsten, komm mal runter aus dem Homeoffice, du hast heute noch gar nichts in der Küche gemacht") handgemachten Klöße verschmäht sie: "Irgendwie klebrig, nur Stärke, wie Pudding." In scharfem Kontrast dazu Esmas (31) Kommentar: "Bilderbuchklöße! Die schmecken so, wie sie aussehen."
Die Geschmäcker sind im Ruhrpott offenbar ohnehin verschieden. Das zeigt sich auch beim Dessert: "Heiß wie ein Vulkan, nur nicht ausgebrochen", lobt Simon die Temperatur, aber mokiert den fehlenden flüssigen Kern des Lava-Schokoladencakes. Stört Gaby überhaupt nicht: "So viele schöne Konsistenzen, unmenschlich lecker, das perfekte Dessert!" Der ohnehin stets pikiert wirkende Stephen hat dazu nur einen Tipp: "Das ist ein Brownie, kein Lava-Cake. Ich zeige Frank gerne mal, wie man den macht."
Beim Anrichten gibt sich Frank immerhin alle Mühe: "Ich versuche mal, "Das perfekte Dinner" nachzumachen", scherzt er beim wellenförmigen Bestäuben mit Puderzucker. Der Patchwork-Papa und Kreuzfahrt-Fan hat nämlich ganz schön Druck: "Die Kinder wollen im Herbst Urlaub machen. Also heißt es: Gewinnen oder Nebenjob." Mal sehen, ob das hinhaut: Mit 30 Punkten zieht Frank immerhin knapp an Vortages-Gastgeberin Esma vorbei.
Das Original zu diesem Beitrag "Das perfekte Dinner: Gespaltene Meinung, nachdem Gastgeber Instant-Pulver nutzt" stammt von "Teleschau".