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Curvy Supermodel: Aus für die Castingshow

Jan Kralitschka, Angelina Kirsch, Jana Ina Zarrella, Oliver Tienken
Plötzlich ohne Show: die Jury der letzten Curvy Supermodel-Staffel Sender

Nach drei Staffeln entschied RTL II, die Suche nach Übergrößen-Models einzustellen. 2016 gestartet, konnte das Format mit Angelina Kirsch quotentechnisch nicht überzeugen.

Die Show bediente durchaus einen Trend: In der Modebranche gilt die Kleidergröße 40 als Übergröße, auf den Laufstegen dominiert Size Zero. Doch die Nachfrage nach kurvigen, "normaleren" Models im Markt wächst. Und diese Lücke wollte Angelina Kirsch mit verschiedenen Co-Juroren füllen.

RTL verkündete zum Start der ersten Staffel: "Der erste TV-Wettbewerb für Models mit gesunden Rundungen erweitert das gängige Schönheitsideal und zeigt, dass sich Schönheit nicht mit dem Maßband messen lässt".

Mit dem Maßband vielleicht nicht, mit den Quoten aber schon. Und die sanken immer mehr, die letzte Staffel im Sommer wollten durchschnittlich weniger als 600 000 Zuschauer sehen, keine einzige Folge lag über dem Sonderschnitt. Also zog RTL II die Reißleine.

RTL-II-Sprecher Martin Blickhan begründete das Aus des Formats gegenüber dem Medienmagazin DWDL so: "Mit unseren Siegerinnen Celine, Hanna und Ines hat ''Curvy Supermodel'' gleich drei erfolgreiche Models hervorgebracht, für den TV-Markt war die Thematik aber leider zu spitz. Daher verabschieden wir uns, sicher auch mit einem weinenden Auge, von dem Format."

Zu spitz? Nicht eher zu rund, zu pfundig? Haben - allen Protesten und Warnungen zum Trotz - nur die Dünnen eine Chance auf dem hart umkämpften TV-Markt? RTL scheint sich da sicher und startet heute mit "Sylvies Dessous Models" ein ähnliches Format, mit gleichem Inhalt, aber viel weniger Kilos.