"Hurra hurra, der Pumuckl ist (wieder) da" – das dachten sich wohl einige Zuschauer, als in "Neue Geschichten vom Pumuckl" plötzlich die Kult-Figur ihrer Kindheit wieder auflebte. Die neue Serie lief am 1. Weihnachtsfeiertag bei RTL und begeisterte das Publikum, wie Quoten und Reaktionen bezeugen.

Fans von damals sind vor allem erleichtert, dass der Charme des Originals nicht zerstört wurde. Durch die vielen Neuerungen, die nötig waren, um eine Serie nach 30 Jahren neu aufzulegen, hätte das ohne weiteres passieren können: Unter anderem musste nach Gustl Bayrhammers Tod ein neuer menschlicher Gefährte für Pumuckl her, und auch sonst lässt sich die Uhr nicht einfach in die 80er zurückdrehen, in denen "Meister Eder und sein Pumuckl" spielte. Um trotzdem einen Teil der alten Zeit zu erhalten, haben sich die Macher einiges einfallen lassen. Ein paar dieser ''Easter Eggs'' wurden wohl nur von besonders aufmerksamen Pumuckl-Fans entdeckt – oder?

Vieles, was an die alte Serie erinnert, ist nicht zu übersehen. Der größte und wichtigste Punkt: Die Hauptfigur. Der kleine Kobold mit dem feuerroten Schopf hat sich äußerlich kaum verändert. Dank generalüberholter Animation strahlt er nun ein bisschen mehr und wirft einen Schatten – eine echte Verbesserung, die ihn noch lebendiger macht.

Neben seinem Aussehen ist auch die schrille Stimme die alte. Dabei ist das alles andere als selbstverständlich, denn Synchronsprecher Hans Clarin, der dem bunten Wicht sein Leben einhauchte, ist inzwischen verstorben. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz gelang es den Machern, seine Stimme sozusagen wiederherzustellen und über die von Maxi Schafroth zu legen, der die Aufnahmen einsprach.

Gustl Bayrhammer, der Ende der 80er Jahre den Meister Eder spielte, verstarb bereits kurz nach den Aufnahmen der Originalserie. In "Neue Geschichten vom Pumuckl" tat man den natürlichen Lauf der Dinge nicht ab: Nicht nur wurde mit Florian (gespielt von Florian Brückner) ein Neffe von Franz Eder zum neuen menschlichen Protagonisten, auch sein Tod wird nicht verschwiegen. In der dritten Folge zum Beispiel wird es traurig, wenn Florian mit Pumuckl das Grab seines Onkels besucht. Auch an andere inzwischen verstorbene Figuren wird durch Frau Stürtzlinger (als einzige wie damals gespielt von Ilse Neubauer) in dieser Folge erinnert.

Für die Neuauflage musste natürlich auch die altbekannte Werkstatt wieder her. Nachdem die Räume, in denen Pumuckl dem Schreinermeister vor 30 Jahren zum ersten Mal begegnete, abgerissen wurden, wurde ein Teil der Requisiten für die neuen Folgen nachgebaut. Tatsächlich sind in diesen einige Schmankerl von damals zu finden. In der ersten Folge zum Beispiel sieht man dieselbe Zigarrenschachtel, in der Meister Eder damals seine Nägel aufbewahrte, und auch die kleine Schiffschaukel ist noch da.

Mit liebevollen Details zum Wiederentdecken zollen die Macher dem Original und den Fans besonderen Tribut, die damit in den neuen Folgen in Erinnerung schwelgen dürfen. So kehrt in Folge 6 etwa auch das Spielzeugauto zurück, das Eder Pumuckl in der Originalserie schenkte. In Folge 3 ist außerdem ein Zeitungsartikel zu sehen, der von seltsamen (koboldigen) Vorfällen in der Werkstatt berichtet – und sogar von der Journalistin stammt, die die Werkstatt damals besuchte. Auch einige Witze aus den alten Folgen wurden wieder ausgegraben. Welche das sind, kann man als echter Fan leicht herausfinden:

Alle 13 Folgen von "Neue Geschichten vom Pumuckl" sind online bei RTL+ verfügbar. Linear wird die von NEUE SUPER (ehemals Super RTL) produzierte Serie am 31.12. ab 8.30 Uhr noch einmal bei TOGGOplus gezeigt.