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Bares für Rares: Horst Lichter ist vom Alter des Mitbringsels beeindruckt

In der aktuellen Folge von "Bares für Rares" hat ein Verkäufer ein Objekt aus der Frühzeit der Automobile dabei. Horst Lichter ist beeindruckt.

"Haben wir Kunst?", fragte Horst Lichter, weil er von hinten nur einen Rahmen sah. Detlev Kümmel wollte eigentlich verneinen, doch der Moderator war schneller: "Das ist auch Kunst!" Er blickte auf ein Werbeschild aus Blech. "Oh, das ist aber alt", so die flapsige Analyse des Experten-Azubis Lichter. "Was denkst du wie alt?", fragte Kümmel. Der tippte auf die 1920er- oder 30er-Jahre. Der Experte deutete an: "Könnte noch viel älter sein." Lichter voller Vorfreude: "Oh, dann wird es ganz spannend!"

Auftritt des Verkäuferpaars: "Ich bin die Rosi", stellt sich Rosemarie vor. "Ich bin der Schorsch", sagte ihr Gatte. "Und ihr kommt aus Bayern", so Lichter. "Hört man das?", fragte Rosemarie. "Ne, aber Schorsch ist hier relativ selten", verriet Lichter seinen Detektiv-Trick. Rosi amüsierte dies. Georg alias Schorsch erklärte, er sei gelernter Vulkaniseur. Eine Einblendung erklärte den ZDF-Zuschauern, dass damit Facharbeiter in der Gummiherstellung gemeint sind. "Oh, das passt aber", fand Horst Lichter, bezogen auf das Motiv auf dem Schild - einen Autoreifen.

Aus diesem Bereich kam das Schild auch: Es hing im großelterlichen, später elterlichen Betrieb, berichtete der Gast - bis zur Firmenauflösung in diesem Jahr. Kümmel datierte das Schild auf "die Frühzeit der Automobile". Die 1871 in Hannover gegründete Firma Continental zählte zu den ersten in Deutschland, die aus Kautschuk diverse Gummiprodukte herstellten, wusste Kümmel. Regenmäntel und Fahrradreifen beispielsweise. 1898 fertigte Continental die ersten Autoreifen, damals noch ohne Profil. 1904 stellte die Firma dann den ersten Reifen mit Profil her - eine Weltneuheit. Detlev Kümmel schätzte das Schild auf zirka 1910.

Lichter war vom Alter des Mitbringsels beeindruckt. "Jetzt verstehe ich auch, warum da Beschädigungen dran sind", sinnierte er. "Der Reifen hat leider einen Platten", stimmte Kümmel zu. "Da ist ein Loch im Motiv." Lichter fragte nach dem Wunschpreis. Mit "Höhö" reagierte Lichter auf den Wunschpreis des Ehepaars. Waren die 100 Euro zu bescheiden? "Ich zitiere Horst: ''Höhö''", so die Reaktion des Experten. Das Schild war trotz Schäden um einiges mehr wert: 350 bis 500 Euro. "Okay", freute sich das Paar unisono.

Bares für Rares: Werbeschild erzielt den fast fünffachen Wunschpreis

"Es ist ...", begann Wolfgang Pauritsch im feierlichem Ton. Er lüftete das Tuch: "Ein schönes, schönes Ding". Steve Mandel wunderte sich: "Du siehst es doch nur von hinten." Pauritsch konterte schelmisch: "Ich schaue in die Augen von Fabian." Der angesprochene Händlerkollege kommentierte mit einem gelangweilten "Na ja". Nicht etwa, weil er seine Augen nicht attraktiv fand. Kahls Reaktion galt der Ästhetik des Verkaufsobjekts. Andere waren da begeisterungsfähiger ...

Was die Händler nicht ahnten: Schorsch hoffte, dass sein Schild in einer Oldtimerwerkstatt oder einem Automuseum einen neuen Ehrenplatz finden könnte. "Sie kommen aus Bayern", begrüßte Wolfgang Pauritsch das Paar nach den ersten Worten des Verkäufers. "Woran merkt man das?", fragte Georg scheinheilig. "An Ihrer Frisur", scherzte Pauritsch. Alle lachten. Georg betonte, dass das Mitbringsel ein äußerst seltenes Objekt sei. Auch mit dem Alter des Emaille-Schildes konnte er Eindruck machen.

"Ich kaufe so etwas gerne", erklärte Wolfgang Pauritsch. Er hatte aber die Abplatzungen bemerkt. Dass das Unternehmen Continental noch aktiv sei, steigere den Wert, dachte er laut. Das Startgebot von 200 Euro machte aber Steve Mandel. Er, Thorsden Schlößner und Wolfgang Pauritsch boten um das Schild. Fabian Kahl und Elke Velten schwiegen. Schlößner gab bald auf und nur Pauritsch und Mandel blieben im Wettbewerb.

Als Pauritsch 450 Euro bot, erklärte Steve Mandel: "Jetzt pfeife ich aus dem letzten Loch." Seine Entscheidung: "Du sollst es haben." Der Rivale aus Österreich spielte auf seine Wahlheimat an: "Dann geht das Schild nach Bayern." Was den Verkäufer freute: "Relativ in die Nähe, wo es herkommt!" Das Paar verabschiedete sich auf Bayerisch: "Pfiat eich!" Pauritsch erklärte, er habe das Schild gekauft, um es bei einer Autoversteigerung wieder anzubieten.

Weniger als die Hälfte wert: Gipsbüste von Bismarck kann Preishoffnungen nicht erfüllen

War dieses Objekt Kunst, ein Serviertisch oder eine Tischvase? Die Antwort auf alle drei Fragen lautete ja! Das außergewöhnliche Designobjekt von Riccardo Dalisi wollte der Verkäufer für 450 Euro veräußern. Detlev Kümmel bremste auf maximal 300. Steve Mandel war es 370 Euro wert.

Ein Teller mit Hahnenmotiv aus den späten 1970er-Jahren wollte eine Verkäuferin für 100 Euro loswerden. Früher hing er in Papas Restaurant. Colmar Schulte-Goltz taxierte auf bis zu 140 Euro. Elke Velten bezahlte 80.

Ein 14 Karat-Gold-Armreif mit Korunden war laut Wendela Horz den Wunschpreis von 900 bis 1.000 Euro wert. Wolfgang Pauritsch erstand den Schmuck aus dem Besitz von Henk aus Amsterdam für 800 Euro.

Bismarck, aber nicht als Hering, sondern als Gips-Büste. Laut Colmar Schulte-Goltz war das Mitbringsel 350 bis 400 Euro statt der vom Verkäuferpaar erhofften 1.000 Euro wert. Steve Mandel bezahlte 350.

Ein edelsteinbesetztes Collier aus 585er Gold wollte ein Ehepaar für 1.800 Euro veräußern. Wendela Horz hielt 2.000 für realistisch. Elke Velten bezahlte sogar 2.100 Euro.