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"Bares für Rares"-Händler schwelgt in Erinnerungen: "Ich hatte die, als ich ein Kind war"

Bares für Rares, ZDF, Horst Lichter
Die Stein-Lampen ließ "Bares für Rares"-Moderator Horst Lichter (r.) staunen. ZDF

Drei große Steine sorgten bei "Bares für Rares" zunächst für Irritation. Als dann deren wahre Natur enthüllt wurde, war Horst Lichter begeistert. Doch vor allem einem der Händler haben es die Steine angetan ...

"Ein Stein, ein Stein", wunderte sich Horst Lichter zunächst über die ungewöhnlichen Objekte auf der Experten-Theke. Doch dann ging dem "Bares für Rares"-Moderator ein Licht auf: "Jetzt sehe ich, was es ist. Es sind Lämpchen." Und zwar ganz besondere, wie sich herausstellen sollte. "Ich habe früher ein Elektrogeschäft gehabt", erzählte Rudi aus Taunusstein von seinem Fund bei einem Kunden. "Da lagen die auf dem Dachboden rum." Bis vor ein paar Monaten hielt er die Steine für normale Leuchten, "bis ich dann festgestellt habe, dass es besondere Lämpchen sind".

"Oha", wuchs Lichters Neugier. Also wandte er sich an Sven Deutschmanek. "Erst mal sieht das aus wie so große Kieselsteine. Es sieht ein bisschen aus wie Gartendekoration", meinte der Experte. Als Fachmann hatte Rudi die Steine neu verkabelt. Die sogenannten "Moon Rocks" entstanden nach dem Entwurf des Designers André Cazenave, der jedoch nicht extra auf den Objekten genannt wurde.

"Bares für Rares"-Händler wird sentimental: "Eine Verbindung aus meiner Kindheit"

"Es gab diese Leuchten von zwei Herstellern", wusste Deutschmanek. Zuerst stellte das Atelier A in Paris die Steine her, später Singleton in Italien. "Komischerweise werden auch diese, die etwas später gefertigt worden sind, vermutlich in den End-70er-, Anfang der 80er-Jahre oder vielleicht Mitte der 80er-Jahre, sehr hoch gehandelt", ließ der Experte die Hoffnung steigen. Allerdings entdeckte er auch einige Beschädigungen. Trotzdem wünschte sich Rudi 500 Euro für seine Moon Rocks.

Sven Deutschmanek stellte sogar 600 bis 900 Euro in Aussicht. "Das wäre fein", freute sich der Verkäufer und nahm dankend die Händlerkarte entgegen. Ein Händler fühlte sich sofort magisch von den Leuchtsteinen angezogen: David Suppes. "Ich hatte die in unserem Familienhaus, als ich ein Kind war. Da standen die", erklärte er den anderen seine Faszination. "Ich habe damit irgendeine Art von Verbindung aus meiner Kindheit."

"Ich bin ja kein typischer Leuchtenhändler", aber diese drei Exemplare hatten es David Suppes angetan. Das machte er durch seine Gebote deutlich: Jan Cizeks 120 Euro überbot er mit satten 300 Euro, Cizeks 320 Euro konterte er direkt mit 400 Euro. Als bei 450 Euro der Zuschlag des Verkäufers ausblieb, überbot sich Suppes sogar selbst - auf 500 Euro. Dazu sagte Rudi freudig: "Dann machen wir das." Wunschpreis erzielt, David Suppes schwelgte in Kindheitserinnerungen - somit waren alle zufrieden.

Bares für Rares: Händlerin legt für Gemälde ordentlich drauf

Was außerdem verkauft wurde: Die drei Poster zur Fußball-WM 1974 von Fritz Genkinger hatten einen Wert von 300 Euro. Jan Cizek bot tatsächlich die 300 Euro für die Poster und stach damit seinen Konkurrenten Julian Schmitz-Avila aus: "Ich weiß, es ist verrückt, aber ich finde die cool."

Ein Zugarmband mit Rubinen und einem Opal Cabochon aus der Zeit um 1900 wurde auf 200 bis 250 Euro geschätzt. Susanne Steiger gab sogar 350 Euro für das ungewöhnliche Schmuckstück aus: "Es ist antik, es ist super erhalten, es ist schön, es ist halt ein Mädchending."

Ein Gemälde des dänischen Künstlers Alfred Olsen aus den 1920er-Jahren war 200 bis 300 Euro wert. Schon das Startgebot übertraf die Expertise, am Ende bekam Susanne Steiger das Bild für 600 Euro.

Zwei Schmuckstücke, ein Collier mit Amethysten aus den 1880er- oder 90er-Jahren und eine Brosche aus den 1830er- oder 40er-Jahren, schätzte der Experte auf 1.900 bis 2.400 Euro. David Suppes investierte 1.700 Euro in den antiken Schmuck: "Ich bin sehr gespannt, wie sich die Stücke verkaufen lassen."

Eine von Thomas Mann signierte Nobelpreis-Ausgabe der "Buddenbrooks" von 1930 hatte einen Wert von 500 bis 700 Euro. Der Wunschpreis von 490 Euro war dem Händlerteam jedoch zu hoch. "Dann wird es leider heute nichts bei uns", verabschiedete Julian Schmitz-Avila die Verkäuferin.