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Armes Deutschland: 13-Jähriger Ashley und ihren Geschwistern droht Obdachlosigkeit

Ashley, Armes Deutschland
Armes Deutschland – Deine Kinder: Auch Asley (13) wird vorgestellt. RTLZWEI

Nicht erst seit Corona rückt die Not der Kinder in den Fokus. Der "Armes Deutschland"-Ableger gibt den nüchternen Zahlen schon in der dritten Staffel ein Gesicht.

Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung aus dem Jahr 2020 analysierte, dass Armut den Alltag von mehr als einem Fünftel aller Kinder in Deutschland überschattet. Unter den Bedingungen der Corona-Krise ist die Tendenz steigend so die Autoren, denn die Eltern der ohnehin benachteiligten Kinder arbeiten häufiger in Teilzeit oder als Minijobber und verlören so als erste ihre Jobs.

Zu den Betroffenen zählen auch Ashley und ihre fünf Geschwister. Mit ihrer Mutter leben sie in Baden-Württemberg unter prekären Bedingungen: Ihr Haus ist in einem maroden Zustand, es gibt kein warmes Wasser, und im ersten Erdgeschoss nicht einmal Strom.

Doch nun soll die siebenköpfige Familie das Eigenheim ganz verlieren. Der getrennt lebende Vater hat die Ratenzahlungen eingestellt, der Kredit ist geplatzt und die Zwangsversteigerung droht. Auch wenn die erste Folge der 3. Staffel der RTLZWEI-Sozialdoku heißt "Hier wollen wir nicht wohnen", so ist eine mögliche Obdachlosigkeit nicht nur für Teenager Ashley eine enorme Belastung.

Auch der siebenjährige Mirco lebt mit seinen vier Geschwistern in einer baufälligen Wohnung. Nach einer Erkrankung mit Krätze wurden die Kinder vom Jugendamt schon im Heim untergebracht. Als es Schimmel in der Wohnung gibt, fürchtet er, dass er die Familie erneut verlassen soll.

Kinder vor der Kamera?

Erstmals gesendet wurde der "Armes Deutschland"-Ableger im Oktober 2018. Damals sagte Sylvia Fahrenkrog-Petersen, Geschäftsführerin der ausführenden Produktionsfirma GoodTimes Fernsehproduktions-GmbH, eine Reportage zum äußerst sensiblen Thema Kinderarmut in unserem Land zu drehen, sei durchaus ein Wagnis. "Zwar ist jeder bestürzt, wenn er in Statistiken von der hohen Anzahl Betroffener liest, wirklich hinsehen will jedoch kaum jemand."

Auch wenn es nach den Ausstrahlungen, auch der normalen Folgen, immer Hilfsaktionen für die Familien gibt, unumstritten ist die Zurschaustellung des Schicksals der Minderjährigen nicht.

Auf TVNOW, wo die Episoden nach der Ausstrahlung zur Verfügung stehen, gibt es so entsprechende "Warnhinweise". "Durch das Genre der Reportage wirkt die TV-Sendung sehr realistisch und intensiv. Das kann ein wenig bedrückend wirken und schürt deine Aufmerksamkeit für das Thema Kinderarmut", heißt es. Und weiter:

"Das Genre der Sozialreportage eignet sich für verantwortungsbewusste Menschen und für Studenten. Auch Politiker sollten sich die Show ansehen, um sich über die schwächsten Bürger in Deutschland zu informieren und vor allem, um ihnen zu helfen. Es muss etwas getan werden, um die Jugendlichen und Kinder zu unterstützen. Aus eigener Kraft schaffen sie es nur in seltenen Fällen, aus dem Teufelskreis der Armut herauszukommen."

"Armes Deutschland – Deine Kinder": Neue Folgen starten am Dienstag, 30. März, um 20.15 Uhr auf RTLZWEI.