"Stempeln oder abrackern"? Die RTLZWEI-Sozialdoku "Armes Deutschland" stellt regelmäßig in neuen Folgen Menschen vor, die die eine oder andere Alternative bevorzugen.
Da sind zu Beispiel Nico und Alexandra, die ihren Traum vom eigenen Bauernhof leben – und trotz einem wöchentlichem Arbeitseinsatz von bis zu 80 Stunden am Existenzminimum leben. Hartz IV steht für sie trotzdem nicht zur Debatte.
Ganz anders Renee und Lea. Das junge Paar hat es sich nicht nur mit den Sozialleistungen komfortabel eingerichtet, sondern kennt auch jede Menge Wege, das eigene Einkommen aufzubessern. Arbeit ist dabei allerdings kein Mittel. Lea hat ein ganz besonderes Geschäftsmodell eintwickelt: Sie verkauft getragene Socken im Internet.
Dreckige Wäsche und schmutziges Geld
Renee bezieht Hartz IV. Lea Unterhalt von ihrem Vater, noch. "Wir können uns auch auf anderen Wegen finanzieren", so der 21-Jährige. Einer dieser Wege ist der Handel mit dreckiger Wäsche. Genauer gesagt: Lea verkauft im Internet getragene Socken, ihre, aber auch Renees. Ein durchaus lukratives Geschäft. Ein Kunde hat für vier Tage getragene Paare 250 Euro bezahlt. Vor laufenden Kameras machen die beiden Kassensturz – und kommen mit staatlicher Hilfe auf 2000 Euro – netto!
"Am Jobcenter vorbei geht eigentlich alles, was hier nebenbei reinkommt", gibt Renee vor den Kameras offen zu.
Aufs Äußerste ankommen lassen
In Stendal lebt ein weiterer René mit seiner Frau Christine. Das Paar hat in der vorherigen Folge eine Räumungsklage bekommen. Nach halbherzigen Versuchen, eine neue Wohnung zu suchen und die alte zu räumen, hat René beschlossen, das Ganze auszusitzen. Ehefrau Christine fügt sich, hat aber Angst. Berechtigt, wie sich zeigt. Die Hausbesitzerin möchte Fakten schaffen und stellt ein Ultimatum: Wenn in fünf Tagen die Wohnung nicht übergeben ist, werden Wärme und Wasser abgedreht.
René denkt nicht dran und lässt Christine einen Widerspruch formulieren.
Ob er damit durchkommt, zeigt RTLZWEI am Dienstag um 20.15 Uhr. Anschließend läuft die Episode auch auf TVNOW.