Phoenix, ZDFinfo und Tagesschau 24 sind öffentlich-rechtliche Informationssender, allerdings keine klassischen Nachrichtenkanäle wie beispielsweise N24 oder n-tv. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD), die zugleich Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder ist, hat sich in einem epd-Interview nun für einen öffentlich-rechtlichen Nachrichtensender ausgesprochen. Ein solcher Kanal sei "herzlich willkommen", sagte sie. Phoenix, ZDFinfo und Tagesschau 24 seien "nicht auf Breaking News ausgerichtet", weswegen ein neues Senderangebot durchaus wünschenswert wäre.
Wie die Ministerpräsidentin erklärt, werde derzeit ohnehin viel über die Beauftragung von ARD und ZDF diskutiert. Dabei gehe es um "mehr Entscheidungsfreiheit" und um mehr Flexibilät bei der Erfüllung des Auftrags. "Ich kann mir vorstellen, dass wir uns darauf verständigen, dass die großen Programme im Staatsvertrag klar abgebildet sind und man den Sendern die Möglichkeit gibt, über die Sparten flexibler zu entscheiden", sagte Dreyer gegenüber epd.
Wie die Ministerpräsidentin erklärt, werde derzeit ohnehin viel über die Beauftragung von ARD und ZDF diskutiert. Dabei gehe es um "mehr Entscheidungsfreiheit" und um mehr Flexibilät bei der Erfüllung des Auftrags. "Ich kann mir vorstellen, dass wir uns darauf verständigen, dass die großen Programme im Staatsvertrag klar abgebildet sind und man den Sendern die Möglichkeit gibt, über die Sparten flexibler zu entscheiden", sagte Dreyer gegenüber epd.
Berichterstattung um Notre-Dame sorgte für Aufregung
Nach dem Brand der Pariser Kathedrale Notre-Dame herrschte viel Aufregung um die Berichterstattung der ARD. Unter anderem der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hatte dem Sender vorgeworfen, keinen Brennpunkt zum Thema gezeigt zu haben. Danach machte er sich für einen öffentlich-rechtlichen Nachrichtensender stark. Bislang ist ein solcher Kanal von der Politik jedoch nicht in Auftrag gegeben worden. Deshalb spielte der ARD-Vorsitzende Ulrich Wilhelm nach der öffentlichen Kritik an ARD und ZDF den Ball zurück an die Politik. Solch ein Sender sei "Sache des Gesetzgebers" und könne nicht einfach von den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten gegründet werden.
"Natürlich hätten wir im Prinzip die Kraft und die Erklärkompetenz", so Wilhelm. "Ein Wunsch des Publikums und auch vieler Kritiker, die auf uns blicken, wäre, dass wir in unserem Kernbereich der Informationen ein hohes Maß an Freiheit und Gestaltungsmöglichkeiten bekommen." Wieso das nicht längst geschehen ist, offenbart ein zurückhaltend formulierter Hinweis des BR-Intendanten. Dieses Thema sei ein "wahres Minenfeld" im Hinblick auf die privaten Sender und ihre Programmangebote. Kurz: Ein öffentlich-rechtlicher Newskanal wäre harte Konkurrenz für n24, n-tv und Co. und die Reaktionen des Privatfernsehens könnten für Unruhe sorgen.
Unruhe, die man beim ohnehin zuletzt stark kritisierten öffentlich-rechtlichen Rundfunk gerne vermeiden würde.
"Natürlich hätten wir im Prinzip die Kraft und die Erklärkompetenz", so Wilhelm. "Ein Wunsch des Publikums und auch vieler Kritiker, die auf uns blicken, wäre, dass wir in unserem Kernbereich der Informationen ein hohes Maß an Freiheit und Gestaltungsmöglichkeiten bekommen." Wieso das nicht längst geschehen ist, offenbart ein zurückhaltend formulierter Hinweis des BR-Intendanten. Dieses Thema sei ein "wahres Minenfeld" im Hinblick auf die privaten Sender und ihre Programmangebote. Kurz: Ein öffentlich-rechtlicher Newskanal wäre harte Konkurrenz für n24, n-tv und Co. und die Reaktionen des Privatfernsehens könnten für Unruhe sorgen.
Unruhe, die man beim ohnehin zuletzt stark kritisierten öffentlich-rechtlichen Rundfunk gerne vermeiden würde.