Er war bereits im Altenheim und in der Psychiatrie, nun nähert sich der Arzt, Kabarettist und Zeitschriftenmacher Eckart von Hirschhausen zwei weiteren sensiblen Themen: Am 16. September ist "Hirschhausen im Hospiz" (so der Titel der ARD-Sendung) und am 23. 9. folgt dann im Ersten "Hirschhausen im Knast".
Gern verdrängen wir die Tatsache, dass wir alle sterblich sind. Eckart von Hirschhausen, studierter Mediziner, packt das Thema an. In seiner Reportage will er u. a. herausfinden, wie ein Leben gelingt, wenn einem die Endlichkeit bewusst ist, wenn einem nur noch wenige Tage bleiben. Dazu verbringt er zwei Tage in einem der ersten Hospize in Deutschland, St. Hildegard in Bochum, begegnet Menschen an der Schwelle zum Tod, und denen, die sie betreuen. Und er lernt laut Pressemitteilung des Ersten, dass "ausgerechnet die Menschen, die durch ihre Arbeit jeden Tag mit dem Tod in Kontakt sind, am wenigsten Angst vor ihm (haben)."
Parallel zu Hirschhausens Begegnungen mit dem Sterben tragen die beiden Reporter Lisa Weitemeier und Niko Wirth den Tod mitten hinein ins pralle Leben: Sie fragen Passanten quer durch Deutschland "Was würden Sie tun, wenn Sie wüssten, dass Sie als nächstes dran sind?", bieten einen "Letzte-Hilfe-Kurs" und ein Probeliegen im Sarg an.
Hirschhausen: Zwei Tage hintern Gittern
Wie gelingen Beziehungen und wen brauchen wir im Leben wirklich? Antworten auf diese Fragen sucht Eckart von Hirschhausen an einem der beziehungsfeindlichsten Orten überhaupt: im Gefängnis. Der nachdenkliche Arzt lässt sich zwei Tage einsperren und sucht Gespräche mit den Insassen. Viele von denen sind "knasterfahren", also zum wiederholten Mal inhaftiert. Von den "harten Jungs" will er erfahren, wie sie Beziehungen aufrecht erhalten, wer zu ihnen am Tiefpunkt ihres Lebens hält.
Wie es sich anfühlt, nicht mehr Teil der freien Gesellschaft zu sein, spürte Hirschhausen gleich im Einzug in den Meppener Knast. In der Pressemitteilung des Ersten sagt er: "Innerhalb weniger Momente verschwindet mein bisheriges Leben in einer kleinen Kiste und einem Kleidersack. Am Dresscode merkt man: Mit der Welt da draußen habe ich ab jetzt nichts mehr zu tun."