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Gehälter offengelegt

ARD-Intendanten kassieren Absurd-Gehälter: Sie verdienen mehr als Bundeskanzler Scholz

Sie verdienen mehr als Olaf Scholz
Imago/Fotomontage

ARD-Spitzengehälter aufgedeckt: Mehrere Intendanten verdienen jährlich mehr als Olaf Scholz. Die hohen Bezüge der öffentlich-rechtlichen Führungskräfte sorgen für große Empörung.

Die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks entfacht immer wieder hitzige Diskussionen. Schließlich wird dieser größtenteils durch Gebühren der Bürger getragen. Erst vor wenigen Monaten ergab eine Umfrage, dass 76 Prozent der Befragten sich Kürzungen der Gehälter der Intendanten wünschen.

Nun hat die ARD die Gehälter ihrer Intendanten offengelegt, wie "bild.de" in Bezug auf "epd Medien" berichtete. Das Erstaunliche daran: Einige ARD-Chefs verdienen mehr als Bundeskanzler Olaf Scholz, dessen Jahresgehalt bei etwa 360.000 Euro liegt.

Er ist der WDR-Topverdiener
An der Spitze der Gehaltsliste steht Tom Buhrow (66), Intendant des Westdeutschen Rundfunks (WDR) und ehemaliger Tagesthemen-Moderator. Laut "epd Medien" erhielt Buhrow, der sein Amt allerdings bald niederlegen wird, im Jahr 2023 ein Gehalt von 413.100 Euro. Dazu kommen noch 11.000 Euro an Sachbezügen, wie Dienstwagen und Bahncard, sowie 3000 Euro Aufwandsentschädigung. Insgesamt kommt Buhrow damit auf stolze 427.800 Euro.
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Platz zwei: Kai Gniffke

Der Intendant des Südwestrundfunks (SWR) und derzeitige ARD-Vorsitzende Kai Gniffke (63) belegt mit einem Jahresgehalt von 392.530 Euro den zweiten Platz. Auch er erhält zusätzliche Leistungen in Höhe von knapp 12.000 Euro, was sein Gesamteinkommen auf über 400.000 Euro erhöht.

Platz drei: Joachim Knuth

Auf dem dritten Platz findet sich Joachim Knuth (65), Intendant des Norddeutschen Rundfunks (NDR), mit einem Jahresgehalt von 356.178 Euro. Darüber hinaus erhielt er 15.301 Euro an Extra-Bezügen, womit sein Gesamteinkommen ebenfalls deutlich über 360.000 Euro liegt – also höher als das von Scholz.

Nicht alle Gehälter sind gleich

Die Gehälter der Intendanten variieren stark. Katja Wildermuth (59), Chefin des Bayerischen Rundfunks (BR), verdient beispielsweise 340.267 Euro jährlich, hinzu kommen 5521 Euro an Sachbezügen. Yvette Gerner (57), Intendantin von Radio Bremen, kommt mit einem Jahresgehalt von 281.347 Euro unter die 300.000-Euro-Grenze.

Intendanten kleinerer ARD-Sender wie Florian Hager (48) vom Hessischen Rundfunk (HR) und Martin Grasmück (54) vom Saarländischen Rundfunk (SR) verdienen 255.000 Euro bzw. 245.000 Euro jährlich. Karola Wille (65), ehemalige Chefin des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR), verdiente in ihren letzten zehn Monaten im Amt 259.151 Euro.