Auch ein regnerischer Abend in Dortmund und ein kurzzeitig unterbrochenes Spiel konnte die deutsche Nationalmannschaft nicht stoppen: Die Elf von Julian Nagelsmann (36) durfte sich am Samstagabend (29. Juni) über einen verdienten 2:0-Sieg gegen Dänemark und den Einzug ins EM-Viertelfinale freuen. Aber auch dem ZDF bescherte die Partie traumhafte TV-Quoten.
Und das lag wohl auch am heftigen Unwetter, das über Dortmund gegen Ende der ersten Halbzeit hereinbrach. Laut AGF Videoforschung sahen ab 21 Uhr diesmal 23,65 Millionen Menschen ab drei Jahren auf herkömmlichem Weg im ZDF zu.
Der Quotenverlauf zeigt laut Medienmagazin "DWDL" einen interessanten Knick. Als das Spiel in der 35. Minute wegen des Gewitters über dem Stadion unterbrochen werden musste, sank die Quote kurz und stieg dann innerhalb weniger Minuten höher als vor dem Spielabbruch. Die Wasserfälle, die vom Stadiondach rauschten, wollten offenbar viele Menschen sehen. Während der 24-minütigen Zwangsunterbrechung sank das Interesse dann wieder etwas. In der zweiten Halbzeit erreichte der Fußballkrimi trotz seiner Überlänge am Ende seinen Quotenhöhepunkt.
Zwar sind das etwas niedrigere Quoten als bei der Partie gegen die Schweiz am vergangenen Sonntag sowie beim Gruppenspiel gegen Ungarn am 19. Juni - diese sind aber möglicherweise durch das in Teilen Deutschlands gute Wetter zu erklären. Sportbars und Public Viewing zählen nicht mit in die Quoten ein.
Mit 76,8 Prozent des Marktanteils ist das ZDF aber - nicht gerade überraschend - dennoch klarer Gewinner. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden sogar 86,3 Prozent gemessen - das ist der beste Wert eines 21-Uhr-Spiels bei dieser EM.
Bei der Übertragung des Achtelfinal-Spiels zwischen der Schweiz und dem amtierenden Europameister Italien um 18 Uhr durfte sich auch RTL über Quotenbestwerte freuen: Knapp die Hälfte des TV-Publikums schaltete bei der Partie ein - in der ersten Halbzeit waren es 6,65 Millionen Zuschauer (45,5 Prozent Marktanteil) und in der zweiten Hälfte 8,84 (46,3 Prozent). Beim jüngeren Publikum der 14- bis 49-Jährigen erreichte RTL sogar 59 Prozent des Marktanteils.
Am Sonntagabend entschied sich, auf wen die deutsche Nationalelf im Viertelfinale am kommenden Freitag (5. Juli) trifft. Ab 21 Uhr kämpften Titelaspirant Spanien und Außenseiter Georgien in Köln um den Einzug ins Viertelfinale (20:15 Uhr im Ersten). Spanien gewann, ist also der nächste harte Gegner für die Nationalmannschaft.
Deutschlands Viertelfinal-Partie in der kommenden Woche (5. Juli, Anstoß um 18 Uhr) wird ebenfalls von der ARD live übertragen (ab 17:05 Uhr im Ersten und in der ARD Mediathek). Esther Sedlaczek (38) moderiert das Spiel gemeinsam mit Bastian Schweinsteiger (39). Gerd Gottlob (59) ist Reporter der Begegnung, unterstützt von Co-Kommentator Thomas Hitzlsperger (42).
Das Original zu diesem Beitrag "So änderte das Unwetter die Einschaltquote beim Deutschland-Spiel" stammt von "Spot On News".