Was klingt wie aus einem schlechten Horrorfilm, ist tatsächlich so passiert. John Wayne Gacy war als Lokalpolitiker bekannt und führte eine kleine Baufirma. Sein Hobby war es, sich als Clown zu verkleiden und im Krankenhaus und auf Kindergeburtstagen die Kleinsten zu unterhalten. Doch hinter dem geschminkten Clownsgesicht verbarg sich eine dunkle Seite von Gacy. Der Unternehmer tötete zwischen 1972 und 1976 33 Jungen und junge Männer und vergrub viele von ihnen in seinem eigenen Keller. Bis heute sind nicht alle Identitäten geklärt und die DNA der Opfer wird noch immer untersucht.

1994 wurde Gacy für seine Taten in Illinois hingerichtet. Er wurde zuvor 21 Mal zu lebenslanger Haft und 12 Mal zur Todesstrafe verurteilt, die höchste Strafe, die je ein Serienmörder erhalten hat. Jetzt erweckt Netflix Gacy mit der dreiteiligen Dokumentation "John Wayne Gacy: Selbstporträt eines Serienmörders" wieder zum Leben.

Netflix: Die Stimme eines Massenmörders

Aus insgesamt 60 Stunden Gesprächen zwischen Gacy und seinen Verteidigern anhand nie zuvor veröffentlichter Tonaufnahmen holt Netflix den Serienkiller ins Jetzt. Das Material gibt einen neuen Blickwinkel auf die narzisstische Denkweise und das unentdeckte Handeln eines Mörders, der über Jahre ungestört agieren konnte.

Noch nie gezeigte Interviews mit Schlüsselpersonen aus dem Leben Gacys zeigen neue Facetten des Falls. Darunter auch Aufnahmen eines Opfers, das sich aus den Fängen des Killers befreien konnte. Immer wieder kommt die Frage auf: Wie konnte ein Mensch, der durch sein öffentliches Engagement, sein Hobby als Pogo der Clown und seine eigene Firma derart in der Öffentlichkeit stand, in so kurzer Zeit so viele Menschen töten?

"John Wayne Gacy: Selbstporträt eines Serienmörders" ist seit dem 20. April bei Netflix verfügbar.