Netflix ist für große Serien wie "Haus des Geldes" oder "Stranger Things" bekannt. Inzwischen läuft jedoch eine neue Produktion diesen großen Namen den Rang ab. Die Rede ist von "Squid Game", der wohl bald erfolgreichsten Serie des Streamingdienstes. Darin kämpfen Menschen in klassischen Kinderspielen um sehr viel Geld. Die Verlierer überleben die einzelnen Runden jedoch nicht und Fehltritte werden mit dem Tod bestraft. Ein makabreres Spiel und Leben und Tod beginnt.
Was dabei jedoch verwunderlich ist die lange Entstehungsgeschichte. Schließlich besteht das Drehbuch bereits seit über zehn Jahren. Damals galt die Idee als zu verrückt und unrealistisch, doch inzwischen hat sich die Welt verändert und Netflix hat seine Chance genutzt.
Erfinder von "Squid Game" ist Hwang Dong-Hyuk, der vor über zehn Jahren noch in ärmlichen Verhältnissen lebte und das Drehbuch nicht weiterschreiben konnte, weil er seinen Laptop verkaufen musste. Investoren hatten seine Idee der brutalen Kinderspiele abgelehnt und als unrealistisch abgetan. Was vor zehn Jahren noch zu utopisch war, scheint jetzt jedoch vorstellbar.
Die Corona-Krise hat die Schere zwischen Arm und Reich noch einmal deutlicher gemacht und gezeigt, wie schnell die Welt sich komplett ändern kann. Netflix sicherte sich die Rechte an "Squid Game" und sorgte damit nun für einen weltweiten Erfolg. Dozentin Suk-Young Kim brachte es gegenüber dem Wall Street Journal auf den Punkt: ""Squid Game" ist eine Geschichte von Außenseitern, die für Menschen, die Schwierigkeiten haben, gut zu verstehen ist, die beim jüngeren Publikum Anklang findet, ähnlich wie die K-Pop-Band BTS zu einer Stimme für Millennials wurde."