Es gibt immer wieder Titel bei Netflix, die bei der Veröffentlichung etwas unterm Radar laufen und nie über eine mittlere Bekanntheit hinaus gehen. Im Falle einer neuen Doku-Serie beim Streamingdienst war das im Vorfeld völlig anders und trotzdem fielen die Kritiken sehr schlecht aus. So schlecht, dass jetzt sogar ein negativer Rekord gebrochen wurde.

Mit "Queen Cleopatra" sollte eine Reihe gestartet werden, die mächtige schwarze Königinnen der Geschichte vorstellt. Den Startschuss legt jetzt die weltberühmte ägyptische Herrscherin, die nicht nur für ihr diplomatisches Geschick bekannt war, sondern auch ikonische Schönheitsideale setzte. Der Ansatz schien solide, doch die Umsetzung hat bei den Kritikern und Kritikerinnen Entsetzen ausgelöst. Es handelt sich um die am schlechtesten bewertete Serie aller Zeiten.

Netflix-Hit in der Kritik: "Absolutes Gesülze"

Erfahrungsgemäß fallen Kritiken zu Anfang einer Veröffentlichung oft härter aus und werden im Verlauf etwas milder. "Queen Cleopatra" bei Netflix startete am 10. Mai und ist zurzeit die wohl am schlechtesten bewertete Serie aller Zeiten. Bei Rotten Tomatoes hatte sie zu Anfang einen Audiencescore von einem Prozent, der inzwischen immerhin auf zwei Prozent erhöht wurde, jedoch noch immer sehr schlecht ist. Im Normalfall sind die Fans einer bestimmten Serie oft gnädiger mit ihrem Urteil, doch in diesem Falle sind die Kritik zumindest bei elf Prozent. Doch was gefällt den Menschen nicht an der Serie?

"Queen Cleopatra" wird als historische Dokumentation angepriesen, doch da fängt die Kritik bereits. Vielen ist die Geschichte zu sehr an der Wirklichkeit vorbei, wie eine Kritikerin schrieb: "Für ernsthafte Geschichtsfans ist es zu sehr Soap, für Zuschauer, die saftige historische Dramen mögen, nicht genug Soap." Ein anderer zweifelt den Wahrheitsgehalt der Geschichte an: "Absolutes Gesülze. [Adele] James war eine großartige Schauspielerin, aber nichts klingt wahr... und da es ein "Doku-Drama" ist, wird es im Wesentlichen als Wahrheit vermarktet."

Damit wird auf die Abstammung von Cleopatra angespielt, denn bisher galt es als gesichert, dass die Pharaonin wohl griechisch-makedonischer Abstammung war. Dieser Aspekt wird jedoch in dieser Darstellung völlig ausgelassen. Es werden historische These zu Gunsten einer besseren Geschichte einfach ignoriert. Das kommt auch beim Publikum nicht gut an. Das Konzept von Produzentin Jada Pinkett Smith scheint zumindest mit Kleopatra nicht wirklich aufgegangen zu sein.