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Netflix-Serie

Inventing Anna: Keine Spur von Schuld bei Fake-Erbin Sorokin

Inventing Anna, Netflix
Anna Sorokin wird von Julia Garner verkörpert. NICOLE RIVELLI/NETFLIX

Anna Sorokin schaffte es zwischen 2013 und 2017 die New Yorker High Society hinters Licht zu führen und ergaunerte sich durch Betrug hunderttausende US-Dollar. Jetzt hat "Grey's Anatomy"-Macherin Shonda Rhimes eine Netflix-Serie über sie gedreht, Doch Sorokin sieht sich noch immer als Opfer.

Anna Sorokin schaffte es ab 2013 als russisch-deutsche Hochstaplerin in New York fußzufassen. Sie gab sich als eine wohlhabende deutsche Erbin aus und checkte in teure Hotels ein, ohne jemals die Rechnungen zu bezahlen. Einen Marokko-Urlaub mit einer Freundin über 62.000 Euro beglich sie nie und auch Checks, die sie sich selbst ausstellte, blieben ungedeckt. 2019 folgten dann die Anklage und Verurteilung wegen Hochstapelei.

Es erschienen mehrere Artikel über sie und sogar ein Buch, was zu einer internationalen Bekanntheit des Falls führte. Netflix startet nun am 11. Februar mit der Serie "Inventing Anna" von "Grey's Anatomy"-Macherin Shonda Rhimes. Sorokin sieht sich noch immer als Opfer der Justiz und auch die Serie scheint sie nicht wirklich zu mögen, wie sie in einem Schreiben gegenüber Insider beklagte.

Netflix-Serie über Hochstaplerin: "Ich habe mich nie über Vieles beschwert"

In dem Schreiben an das US-Magazin berichtet Sorokin, dass sie die neue Netflix-Serie nicht sehen werden kann, da sie zurzeit noch im Gefängnis der US-Polizei- und Zollbehörde ICE sitzt. "Also nein – es sieht nicht so aus, als würde ich bald 'Inventing Anna' sehen. Selbst wenn ich ein paar Fäden ziehen und es möglich machen müsste, klingt es nicht ansprechend, eine fiktive Version von mir in dieser kriminellen und verrückten Umgebung zu sehen." Sorokin wurde dort inhaftiert, nachdem ihr Visum für die USA abgelaufen war. Sie wartet nun auf ihre Freilassung und die Abschiebung nach Deutschland.

Ihre erneute Inhaftierung empfindet sie als ungerecht und sieht sich als Justizopfer, das nicht wie die anderen Häftlinge behandelt wird: "Ich habe mich über vieles nie beschwert. Von Anfang an, als ich im Bundesstaat New York inhaftiert war, dachte ich, die Leute wollten mich nur unglücklich sehen." Die Behörde sieht eine Gefahr für die Öffentlichkeit und hält an der Inhaftierung weiter fest. Nach ihrer ersten Haftstrafe hatte sie ihre gefälschten Social-Media-Profile wieder aktiviert und sprach davon wieder "zurück" zu sein.

Sorokin hatte sich die Premiere der Netflix-Serie anders vorgestellt: "Lange Zeit hatte ich gehofft, dass ich bis zum Erscheinen von 'Inventing Anna' mit meinem Leben weitermachen könnte. Ich stellte mir die Show als eine Art Zusammenfassung und Abschluss eines langen Kapitels vor, das zu Ende ist." Noch ist nicht bekannt, wann sie wieder freikommen wird. "Inventing Anna" startet am 11. Februar nur auf Netflix.