Was sind die großen Klassiker der US-TV-Geschichte? "Unsere kleine Farm", "Schatten der Leidenschaft", "Dallas" und in der Aufzählung darf natürlich auch "Ein Engel auf Erden" von und mit Michael Landon nicht fehlen, obwohl das Serienfinale mit einer traurigen Geschichte verbunden ist. Jetzt kommt die Serie in Deutschland jedenfalls prominent zurück: mit der Möglichkeit, sie rund um die Uhr anzuschauen.

"Ein Engel auf Erden" streamen, und zwar immer

Von 1987 bis 1991 erfolgte die Erstausstrahlung der Serie in Deutschland. Das Konzept: Der Engel Jonathan Smith (Landon) und sein menschlicher Freund Mark Gordon (Viktor French) helfen Menschen dabei, ihr Leben zu verbessern. Dabei wechselt die Besetzung jede oder jede zweite Folge, je nachdem wie kompliziert ihre Aufgabe ist. Die Gute-Laune-Serie kommt demnächst ins Streaming zurück und das kostenlos. Der Streamingdienst Joyn kündigte vor kurzem an eine ganze Reihe von Serien und Shows in einem eigenen Kanal 24 Stunden am Stück in der Wiederholung zu zeigen. Zuschauer können zu jedem Zeitpunkt reinspringen und sich Sendungen wie "K11", verschiedene Folgen von "Joko & Klaas"-Sendungen oder Action-Filme anschauen – ähnlich wie beim linearen TV, aber mit nur einem Thema pro Kanal. "Ein Engel auf Erden" bekommt ebenfalls eine eigene Rotation. "24/7" nennt Joyn dieses Prinzip und dementsprechend finden Nutzerinnen und Nutzer die kostenlosen Kanäle unter 24-7.joyn.de/. Allerdings werden diese erst nach und nach an den Start gehen, einen genauen Plan gibt es bisher nicht.

Idee nicht ganz neu

Das Konzept, einen linearen Stream zu einer Sendung oder einem Genre zu machen, ist dabei nicht ganz neu und Joyn hat ein offensichtliches Vorbild: Streamingdienst PlutoTV. Dieser bietet den gleichen Service ebenfalls kostenlos an und ging vor kurzem mit einem eigenen "TVtotal-Sender" live, der den ganzen Tag alte Folgen der Stefan-Raab-Sendung zeigt. Dass Joyn ebenfalls auf diesen Zug aufspringt, könnte, je nach Erfolg, ein Hinweis auf das Nutzerverhalten sein. Viele Streaming-Fans würden demnach nicht jeden einzelnen Inhalt aussuchen wollen, sondern eben manchmal einfach nur in etwas reinschauen wollen, das ihnen gefällt ohne Aufwand zu betreiben. Ein Hinweis auf das Überangebot von Streamingdiensten? Ganz von der Hand zu weisen, wäre diese Schlussfolgerung nicht.