Wenn gleich mehrere Oscar-Preisträgerinnen und Hollywoods gefragteste Schauspieler für ein Projekt zusammenkommen, kann das Ergebnis doch noch nur ein großer Hit werden, oder nicht? Was dachte sich also Netflix dabei, Erfolgsmagnet Nancy Meyers' neueste Liebeskomödie zu canceln? Schließlich hat sie sich doch mit ihrer langen Liste an ausgezeichneten RomComs wie "Ein Zwilling kommt selten allein", "Liebe braucht keine Ferien" und "Wenn Liebe so einfach wäre" einen fast schon unantastbaren Namen in der Branche gemacht.

Die romantischen Komödien der amerikanischen Regisseurin, Produzentin und Drehbuchautorin sind kaum noch aus dem Heimkino wegzudenken. Nicht zuletzt erhielt Nancy Meyers 1981 einen Oscar für das Beste Originaldrehbuch mit ihrer Filmkomödie "Schütze Benjamin" mit 90er-Jahre Ikone Goldie Hawn. Seit Meyers' letztem Kassenschlager im Jahr 2015, "Man lernt nie aus" mit Robert de Niro und Anne Hathaway, der mit einem vergleichsweise mickrigen Budget von 35 Millionen Dollar am Ende ganze 195 Millionen Dollar einbrachte, bekamen wir die berühmte RomCom-Expertin immer weniger zu Gesicht, weshalb die anstehende Produktion mit Netflix ein Comeback für Meyers' bedeutet hätte.

Wie geht es jetzt mit "Paris Paramount" weiter?

Der Grund für den Rückzieher von Netflix aus dem Projekt ist anscheinend: Die vielversprechende Liebeskomödie mit Scarlet Johansson, Penélope Cruz, Owen Wilson und Michael Fassbender in den Hauptrollen war dem milliardenschweren Streaming-Anbieter mit rund 150 Millionen Dollar schlichtweg zu teuer. Mehr als 130 Millionen wollte Netflix nicht ausgeben, so berichten es Insider-Quellen zumindest Variety. Dabei hat Netflix für den Film "The Gray Man" mit einer ebenso erstklassigen Besetzung 200 Millionen Dollar investiert. Nancy Meyers und ihr Team haben die Hoffnung noch nicht aufgegeben und sind auf der Suche nach neuen Käufern für die Komödie. Vielleicht ist "Paris Paramount" also schon bald auf einem anderen Streamingdienst zu sehen.