Egal ob im Badezimmer, im Wohnzimmer oder auf der Terrasse – dank der kleinen portablen Bluetooth-Lautsprecher kannst du deine Musik einfach überall abspielen. Jedoch sind neben dem Klang auch eine einfache Bedienbarkeit, die Unterstützung moderner Übertragungsstandards und vor allem eine starke Akkulaufzeit wünschenswert. Der Verwendungszweck spielt hierbei natürlich auch eine Rolle: Bei Outdoor-Aktivitäten ist zum Beispiel ein vor Spritzwasser geschützter Lautsprecher nötig. Bluetooth-Lautsprecher mit einer Kopplungsfunktion können den Raumklang zu Hause erweitern. Die verschiedenen Modelle unterscheiden sich stark. Ist der Lautsprecher teuer, bedeutet dies nicht gleich, dass er auch eine gute Qualität aufweist.
In diesem Beitrag erfährst du: Wir nennen dir die besten Bluetooth-Lautsprecher aus dem Test von CHIP. Danach erhältst du allgemeine Informationen zu den Geräten und Tipps zum Kauf. Außerdem erklären wir dir das Testverfahren.
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Bereits für unter 100 Euro erhält man besonders kompakte Bluetooth-Lautsprecher, welche jedoch nicht immer über eine überzeugende Soundqualität verfügen. Das Volumen stellt einen wichtigen Aspekt dar, wenn es um guten Klang geht, was auch der Grund dafür ist, dass Mini-Boxen kein Ersatz für ausgewachsene Lautsprecher sein können. Oft eignen sich die kleinen Modelle nur für den gelegentlichen Einsatz.
Zwar ist ein niedriger Preis kein Ausschlusskriterium, doch musst du mit Preisen von mindestens 150 Euro und häufig sogar über 200 Euro rechnen, wenn du einen Bluetooth-Lautsprecher mit exzellenter Soundqualität dein Eigen nennen möchtest. Solche Modelle sind dann auch für Einsätze auf Partys geeignet. Andere Modelle hingegen sind speziell für den Einsatz im Freien konzipiert worden und kommen mit dafür geeigneten Features wie Spritzwasserschutz.
Der Bluetooth-Standard ist eine Technologie, welche die drahtlose Übertragung zwischen zwei oder mehreren Geräten im 2,4-GHz-Band möglich macht. Beinahe jedes mobile Gerät wie Smartphones, Tablets (Test) oder Smartwatches besitzt diese Funktion. Der Sender wird mit dem Empfänger gekoppelt.
Bei der Reichweite ist die Umgebung entscheidend: Sollten sich keine Hindernisse zwischen den Geräten befinden, ist eine Datenübertragung von über 25 Metern möglich, bei Wänden hingegen nimmt die Reichweite deutlich ab und lässt die Geräte noch in etwa 10 Metern Abstand voneinander kommunizieren.
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Soundqualität
Bei einem Bluetooth-Lautsprecher ist das wichtigste Kriterium der Klang. Die auf dem Markt vorhandenen Modelle sind unterschiedlich gut für verschiedene Musikgenres oder für Sprachwiedergabe geeignet, doch spielt der subjektive Eindruck beim Musikhören eine größere Rolle. Andere Details können objektiver betrachtet werden: Sind Störgeräusche oder sogar ein merklicher Qualitätsverlust bei hohen Lautstärken zu erkennen? Wie voluminös ist der Bass? Ist das Gerät im Stande, einen überzeugenden 360-Grad-Raumklang zu erzeugen? In diesen Punkten gibt es keine wesentlichen Unterschiede zu kabelgebundenen Lautsprechern. -
Gewicht
Das Gewicht eines Bluetooth-Lautsprechers spielt beim Kauf eine große Rolle, es sei denn, du möchtest das Gerät nur im Zimmer verwenden. Die kompaktesten Geräte wiegen in der Regel unter 500 Gramm, bieten jedoch nur eine geringe Klangkraft. Die schwersten Lautsprecher erreichen teilweise ein Gewicht von über drei Kilogramm. Bis zu einem Gewicht von einem Kilogramm ist das Gerät beispielsweise angenehm in der Tasche zu transportieren, mehr Gewicht ist unangenehm. -
Akkulaufzeit
Im Idealfall erreicht ein Spitzengerät 20 Stunden Betriebsdauer. Das ist genug Zeit für eine Outdoor-Party. Jedoch sollte die Bluetooth-Box mindestens 6 Stunden durchhalten können. Für gewöhnlich erreicht ein solider Bluetooth-Lautsprecher eine Betriebsdauer von über zehn Stunden, denn er soll ja nicht die ganze Zeit aufgeladen werden müssen. Ebenfalls ausschlaggebend ist eine kurze Ladezeit. -
Outdoor-Tauglichkeit
In der Natur können allerlei Missgeschicke passieren. Aufgrund dessen bieten viele Geräte einen Spritzwasserschutz. Die Schutzklasse IPX7 ist hier wünschenswert, denn damit ist der Lautsprecher auch in der Lage, für eine kurze Zeit in Wasser einzutauchen. Den Basisschutz gegen Spritzwasser bietet die IPX4-Klasse, welche die minimale Anforderung für einen Outdoor-Lautsprecher ist. Eine allgemeine Robustheit des Lautsprechers ist ebenfalls ein wichtiges Kriterium. -
Powerbank
Inzwischen bieten einige Hersteller von Bluetooth-Lautsprechern die Möglichkeit des Ladens von Smartphones und anderen mobilen Geräten per USB-Kabel an. Das Handy verbraucht beim Übertragen von Musik per Bluetooth auf die Box ebenfalls Strom, weshalb die Funktion sehr praktisch ist, auch wenn sich der Akku des Lautsprechers dadurch schneller leert. -
Multiroom
Hierbei handelt es sich um eine Funktion, bei welcher sich mehrere Bluetooth-Lautsprecher gleichzeitig ansteuern lassen und du somit in der Lage bist, deine Musik in mehreren Räumen gleichzeitig abzuspielen. Verschiedene Modelle vom gleichen Hersteller sind meist miteinander kompatibel. Viele Hersteller stellen eine App oder ein eigenes System für die Steuerung bereit. In den Produktangaben stehen meistens Informationen darüber, ob der Lautsprecher Multiroom-fähig ist oder nicht. Eine Alternative ist die Einbindung und Steuerung der Lautsprecher im Heimnetz über separate Smart-Home-Systeme. -
Weitere Ausstattung
Um für ein noch besseres Klang-Erlebnis von mehreren Seiten zu sorgen, ermöglichen es viele Hersteller, mehrere Exemplare und Modelle ihrer Bluetooth-Boxen miteinander zu koppeln. Hierbei wird meistens die Steuerung über die eigene App durchgeführt. Neben dem klassischen Funk gibt es weitere hilfreiche Anschlussmöglichkeiten. Um Sender und Empfänger direkt miteinander zu verbinden, bieten die meisten Bluetooth-Boxen einen AUX-Eingang für Audiokabel. Auch WLAN oder USB sind teilweise mit an Bord. Neben einer Freisprechfunktion zum Telefonieren sind ein Internetradio oder eine bunte Beleuchtung erfreuliche und gern gesehene Extras. -
Steuerung
Neben den bei fast jeder Bluetooth-Box verfügbaren Lautstärketasten am Gerät gibt es eher selten weitere Bedienmöglichkeiten. Einige Hersteller stellen eine App bereit, mit welcher man die Anknüpfung an Smart-Home-Systemen wie Amazon Echo vornehmen oder die Beleuchtung der Box steuern kann. Jedoch sind diese Funktionen für die allgemeine Aufgabe der Lautsprecher – dem Wiedergeben von Musik – nicht notwendig. -
Audio-Codec
Bei der Wiedergabe von verlustfrei gespeicherter Musik (beispielsweise im FLAC-Format) sorgt der Audio-Codec aptX, welcher speziell für die drahtlose Übertragung von Musik entwickelt wurde, für einen etwas besseren Klang. Audiodateien in höherer Qualität können gestreamt werden, sofern der Lautsprecher über einen entsprechenden Empfänger an Bord verfügt. Jedoch muss auch der Sender (Smartphone) den aptX-Codec unterstützen. Dies ist jedoch nicht immer der Fall. -
Bluetooth-Standard
Am Bluetooth-Standard wird regelmäßig weitergeforscht und -entwickelt. Beispielsweise hat die Umstellung auf Bluetooth 4.0 bei einigen Anwendungen für einen verringerten Stromverbrauch gesorgt. Inzwischen nutzen so gut wie alle Bluetooth-Boxen Bluetooth 5.0, das eine höhere Reichweite oder schnellere Datenrate ermöglicht. -
Design
Natürlich ist die Funktionalität des Bluetooth-Lautsprechers essenziell – das Design sollte jedoch nicht vernachlässigt werden. Wer möchte schon einen hässlichen Kasten in seinem Zimmer stehen haben? Neben Retro-Radio-Designs oder ganz extravaganten Formen setzen viele Hersteller vor allem auf runde Bauweisen. Manche Bluetooth-Lautsprecher besitzen eine LED-Beleuchtung oder werden mit mehreren Farben verziert.
JBL
Neben Audiotechnik für den Heimverbrauch produziert der Lautsprecher-Hersteller aus den USA auch professionelle Ausstattung für Kinos, Konzerthallen und Stadien. Bei der Entwicklung des THX-Kino-Soundystems spielten JBL-Geräte eine maßgebliche Rolle. JBL ist eine Tochterfirma des US-Konzerns Harman, welcher im Jahr 2017 von Samsung aufgekauft wurde. Dank der vielen unterschiedlichen Modelle im Bereich Bluetooth-Boxen gilt JBL als eine der beliebtesten Marken in diesem Segment.
Dockin
Die vor allem auf dem Markt der Außen- und Digital-Werbung aktive Bluetooth-Lautsprecher-Marke Dockin gehört zum deutschen Unternehmen Ströer Products, welcher Teil der Kölner Ströer Gruppe ist. Dockin vertreibt verschiedene Modelle von Bluetooth-Lautsprechern für Indoor und Outdoor und hat seinen Firmensitz in Berlin.
Marshall
Vor allem mit der Rock-Szene des 20. Jahrhunderts und mit einer Reihe von legendären Musikern kann das Unternehmen heutzutage untrennbar in Verbindung gebracht werden. Bei Gitarrenverstärkern gilt Marshall weiterhin als weltweiter Marktführer. In Zusammenarbeit mit dem schwedischen Unternehmen Zound Industries werden die von Marshall angebotenen Bluetooth-Lautsprecher im Marshall-Verstärker-Design hergestellt und vom Lizenzpartner vertrieben. Marshall wirkt in diesem Segment als Minderheitsaktionär und verspricht bei seinen Lautsprechern den "einzigartigen Marshall-Sound".
Ultimate Ears
Ursprünglich war das US-Unternehmen nur im Bereich der In-Ear-Monitoring-Systeme aktiv, mithilfe welcher Musiker bei Live-Auftritten kommunizieren und den Sound überprüfen können. Jedoch wurde die Produktplakette nach der Übernahme durch den US-Konzern Logitech um Bluetooth-Lautsprecher erweitert.
Anker Soundcore
Das chinesische Unternehmen Anker Innovations vertreibt unter den Markennamen Soundcore Kopfhörer und Bluetooth-Lautsprecher. Der Verkauf von Ladegeräten, Powerbank und Akkus machte das Unternehmen bekannt. Einst wurden die Produkte der von Ex-Google-Mitarbeitern gegründeten Firma nur auf Amazon vertrieben, mittlerweile expandiert die Firma in viele andere Märkte.
Libratone
Mit den ungewöhnlichen Designs der Bluetooth-Lautsprecher fällt das aus Dänemark stammende Unternehmen besonders auf: knallige Farben und Stoff-Optik. Inzwischen ist eine Investorengruppe aus Asien Mehrheitseigner des Unternehmens, weshalb Libratone auch auf dem asiatischen Markt gut vertreten ist.
LG Electronics
Die international agierende Tochterfirma des südkoreanischen Mischkonzerns LG Group bietet eine große Auswahl an elektronischen Geräten an, welche sich von Mobiltelefonen über Fernseher bis hin zu Haushaltsgeräten erstreckt. Auch Großgeräte, wie beispielsweise in der Energietechnik-Sparte werden durch LG vertrieben. Neben den Hi-Fi-Anlagen und Soundbars stellen die Bluetooth-Boxen einen Teilbereich der LG-Audiotechnik dar.
Bose
Sowohl in der Anwendung zu Hause als auch im professionellen Bereich ist die Audiotechnik des US-Herstellers im Einsatz – beispielsweise wurden bereits die US-Raumfahrtbehörde und das US-Militär durch Bose beliefert. Das Unternehmen experimentierte schon früh mit aktiver Geräuschunterdrückung (ANC), auch teilweise für Modelle, welche Anwendung in der Luftfahrt finden. Die Bluetooth-Lautsprecher-Reihe von Bose hört auf den Namen SoundLink.
Bang&Olufsen
Dank seines legendären Designs erregte der dänische Elektrogeräte-Hersteller in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts Aufsehen und stellte zeitweise auch Smartphones her. Jedoch konzentrierte sich das Unternehmen aufgrund von wirtschaftlichem Druck eher auf die Kernbereiche wie die Audio- und Videotechnik – auch Bluetooth-Lautsprecher verschiedenster Preisklassen sind hier miteingeschlossen.
Harman Kardon
Der US-Konzern verkauft seit den 50er-Jahren Audiotechnik für Heimanwender und hat sich vor allem auch in der Autoindustrie einen Namen gemacht. Im Jahr 2017 übernahm der südkoreanische Konzern Samsung den US-Hersteller. Unter den Namen Harman Kardon werden neben der Lautsprecher-Marke JBL eine parallele Reihe von Bluetooth-Boxen durch Harman vertrieben.
Teufel
1979 in Berlin gegründet, verkauft das deutsche Unternehmen seither diverse Audiosysteme und Zubehör wie Bluetooth-Lautsprecher. Sie stellen eine Erweiterung für die kabelgebundenen Lautsprecher für Hi-Fi, Heimkino und Computer dar.
Sony
Der japanische Hersteller ist einer der größten Elektrokonzerne und hat von daher auch Bluetooth-Lautsprecher im Angebot. Von günstigen Einsteiger-Geräten bis hin zu kabellosen Audiosystemen für über 600 Euro – das Unternehmen bietet eine große Bandbreite an Modellen an. Das Unternehmen legt einen hohen Wert auf die Konnektivität der verschiedenen Produkte untereinander.
Beim Einsatz in Innenräumen kommt es für die Erreichung des besten Klangs darauf an, an welchem Ort die Bluetooth-Lautsprecher aufgestellt werden. Normalerweise ist erst einmal experimentieren angesagt, da jedes Zimmer anders geschnitten und mit Möbeln gefüllt ist. In einem Aspekt hingegen sind sich alle einig: Die Lautsprecher sollten im besten Fall offen und unbedeckt aufgestellt werden. Wer auf etwas Raumklang verzichten kann und sich mehr Bass wünscht, kann die Boxen einfach näher an der Wand platzieren – hier ist der individuelle Geschmack entscheidend. Bei mittlerer Zimmerhöhe bekommt man den besten Mix aus Raumklang und Bass.
Ein mitschwingender Untergrund sollte vermieden werden, da Lautsprecher während des Betriebes vibrieren. Zum Beispiel ist eine feste Fensterbank geeignet – ein Metallregal ist nicht zu empfehlen. Die Lautsprecher können vom Boden "entkoppelt" werden, worauf viele Profis schwören. Die Lautsprecher werden hierbei auf Gummifüße oder dünn zulaufenden Spikes gestellt. Wenn bei deinem Bluetooth-Lautsprecher keine Füße dabei sein sollten, kannst du diese auf Wunsch dazukaufen. Bei der Sound-Ausgabe gibt es ein großes Unterscheidungsmerkmal: Entweder sind die Boxen nach vorne ausgerichtet und beschallen den Raum in eine Richtung, oder aber sie geben den Sound in einem 360-Grad-Winkel wieder, was bei manchen zylindrischen Bluetooth-Lautsprechern der Fall ist. Solche Lautsprecher sind beispielsweise für die Aufstellung in der Mitte des Raumes bei einer Party sehr gut geeignet.
Du hast deutlich mehr Optionen, wenn du mehrere Bluetooth-Lautsprecher miteinander koppelst, was bei vielen Geräten möglich ist. Die Boxen können dann beliebig aufgestellt werden: Der Sound kann von mehreren Seiten kommen oder auch nur von einer, dann aber mit einem ordentlichen Stereo-Effekt. Hierbei ist anzumerken, dass du die Bluetooth-Lautsprecher nicht in den Ecken platzieren solltest, da die Wände in dieser Position zu stark reflektieren und den Raumklang förmlich schlucken. Es werden beinahe nur noch Bässe hörbar sein. Schlussendlich gibt es nur eine korrekte Lösung: ausprobieren und experimentieren.