Ab Freitag, 20.3.2020, wurden den Dreharbeiten für die ARD-Telenovelas "Rote Rosen" und "Sturm der Liebe" wegen des Coronavirus unterbrochen. Wie alle täglich ausgestrahlten Sendungen werden beide Formate mit einem Produktionsvorlauf von mehreren Wochen gedreht. 1 bis 2 Wochen Ausfall hätte man also kompensieren können, ohne das Sendetermine betroffen sind.

Anders als die RTL-Dailys GZSZ und "Unter uns", die die Dreharbeiten unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen wieder aufgenommen haben, wurde die Produktionspause bei den ARD-Telenovelas verlängert. Laut Stand 3.4. bei "Sturm der Liebe" bis zum 19. April, bei "Rote Rosen" sogar bis zum 3. Mai.

Für "Rote Rosen" wurden bereits Entscheidungen gefällt: Folge 3130 ist die letzte neue Folge, ab dem 22. Mai zeigt das Erste, wie bei "Rote Rosen" alles begann. Wiederholt wird ab der ersten Folge, als das Leben von Petra Jansen (Angela Roy) nach einem Seitensprung ihres Mannes wie ein Kartenhaus zusammenbricht. Neben Angela Roy, Gerry Hungbauer und Sarah Maria Besgen spielen in der ersten Staffel u.a. Kim-Sarah Brandts und Anna Lena Class als Töchter Jule und Tanja, Brigitte Antonius als Thomas‘ Mutter Johanna Jansen, Janette Rauch als Petras beste Freundin Alice, Joachim Raaf als Petras Love Interest Nick und Caroline Grothgar als dessen Frau Lynn.

Drehstopp: Folgen fürs TV-Programm

Auch wenn die ARD in Zeiten der Krise Zeichen setzt und Fortsetzungen vieler beliebter Serien beauftragte sowie sich an Kosten, die durch die Verschiebungen entstehen, beteiligt, die Folgen für die Produktionsfirmen sind jetzt drastisch.

Studio Hamburg, einer der größten TV- und Fersehproduzenten des Landes (u.a. "Großstadtrevier", "Das Traumschiff", "Tatortreiniger", "Rote Rosen") muss für 500 Mitarbeiter Kurzarbeit anmelden. Auch Bavaria Film, die "Sturm der Liebe" produzieren, hat Kurzarbeit angekündigt und arbeitet mit Hochdruck daran, die Arbeiten wieder aufzunehmen. Gegenüber dem Branchendienst DWDL sagte Christian Franckenstein, CEO Bavaria Film: "Wir befassen uns jetzt intensiv mit den notwendigen Voraussetzungen zur Wiederaufnahme auch fiktionaler Produktionen insbesondere auf dem Studiogelände. Dieses abgeschlossene Gelände stellt für die kommenden Wochen und Monate sicherlich einen Vorteil dar, den wir gern auch mit anderen Produzenten teilen."

Zu den Zeichen der Solidarität in schweren Zeiten zählt auch, dass die Geschäftsführung beider Produktionen selbst auf große Teile ihres Gehalts verzichtet.

"Rote Rosen" läuft montags bis freitags um 14.10 Uhr,  "Sturm der Liebe" um 15:10 Uhr im Ersten.