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US-Serie "Anger Management"

Vox zeigt neue Charlie-Sheen-Sitcom

Anger Management
Charlie Sheen in seiner neuen Sitcom "Anger Management" FX

Mit "Two and a Half Men" führte Charlie Sheen Pro 7 zu Top-Quoten. Jetzt soll er mit "Anger Management" das Gleiche für Konkurrent Vox tun.

(TV-News, 27.6.2012) "Noch besser als Two and a Half Men", titelte die Bild-Zeitung über Charlie Sheens neue Serie "Anger Management", die am morgigen Donnerstag in den USA ihr Debüt gibt.

Die US-Kritikerriege ist über das Remake des Adam-Sandler-Films "Die Wutprobe" weniger euphorisch: Beim Kritiken-Aggregator Metacritic kommt die Serie derzeit nur auf schwache 46 von 100 Punkten im Schnitt.

Dennoch wird die Serie aller Voraussicht nach ein Quoten-Phänomen. Zu spektakulär war der Skandal-Ausstieg von Sheen bei "Two and a Half Men" und zu groß ist die weltweite Neugier auf sein neues Sitcom-Projekt, das beim US-Kabelsender FX läuft und deshalb eine deutlich blumigere Sprache benutzen darf als seine alte Serie.

Deshalb geht man in den USA auch gleich nach dem Motto "Nicht kleckern, sondern klotzen vor": werden die ersten zehn Episoden ein Erfolg, werden gleich sage und schreibe 90 Folgen nachgeordert - innerhalb von nur zwei Jahren. Ein lohnendes Unterfangen von Sheen, der zwar nicht mehr wie einst 1,2 Millionen Dollar pro Folge kassieren kann, dafür aber mit bisher noch nie dagewesenen 20% an den Einnahmen beteiligt ist.

Entsprechend tief musste man wohl auch für die internationalen Ausstrahlungsrechte in die Tasche greifen. Zu tief für viele potenzielle Käufer, so dass die Tele München Gruppe von Herbert Kloiber den Sprung ins kalte Wasser wagte und zuschlug.

Mit Vox hat Kloiber jetzt einen ungewöhnlichen Abnehmer gefunden - schließlich spielten Sitcoms in der Planung des Senders bisher keine Rolle. Doch mit dem Ende von "The Closer", "Lie to Me" und "Criminal Intent" geht ihnen ein wenig der Nachschub an neuem Material aus und so erschien "Anger Management" als eine gute Option.

Ab wann und auf welchem Sendeplatz die Serie gezeigt wird, steht bisher allerdings noch nicht fest. Zuvor will man wohl abwarten, wie sie sich bei ihrem Debüt in den USA schlägt. Aber eine erfolgreiche Platzierung im deutschen Programm könnte einen Bieter-Wettstreit um Sitcoms auslösen, die seit "Two and a Half Men", "Big Bang Theory" und "How I Met Your Mother" schwer in Mode sind und dennoch bei der RTL-Gruppe (ausgenommen das bei RTL Nitro fast unmerklich versendete "Modern Family") bisher fast keine Rolle in den Planungen spielten.